Hallo zusammen, hier ist wieder Alex! Wer eine Immobilie kaufen möchte, denkt oft nur an den Kaufpreis – doch die Nebenkosten werden schnell übersehen und können das Budget erheblich belasten. Diese Kosten kommen zusätzlich zum Kaufpreis auf euch zu und sollten frühzeitig in die Planung einbezogen werden.
In diesem Artikel zeige ich euch, welche Nebenkosten beim Immobilienkauf anfallen, wie ihr sie berechnen könnt und worauf ihr achten solltet, um Überraschungen zu vermeiden.
1. Was sind Nebenkosten beim Immobilienkauf?
Nebenkosten sind alle Kosten, die über den reinen Kaufpreis der Immobilie hinaus anfallen. Sie umfassen Steuern, Gebühren und andere Ausgaben, die für den Eigentumsübergang notwendig sind.
Typische Nebenkosten:
- Grunderwerbssteuer.
- Notar- und Grundbuchkosten.
- Maklerprovision (falls ein Makler beauftragt wurde).
- Kosten für Gutachten oder Beratung.
Mein Tipp:
Rechnet mit Nebenkosten in Höhe von etwa 10–15 % des Kaufpreises, je nach Bundesland und Situation.
2. Die wichtigsten Nebenkosten im Detail
1. Grunderwerbssteuer
Die Grunderwerbssteuer ist eine Pflichtabgabe an den Staat und macht einen erheblichen Teil der Nebenkosten aus.
- Höhe: Je nach Bundesland zwischen 3,5 % und 6,5 % des Kaufpreises.
- Zahlung: Fällig nach Abschluss des Kaufvertrags.
Beispiel:
Kaufpreis: 300.000 €
Grunderwerbssteuer (5 %): 15.000 €
Mein Tipp:
Prüft, ob ihr durch geschickte Gestaltung des Kaufvertrags (z. B. Ausschluss von Inventar) die Steuerlast senken könnt.
2. Notar- und Grundbuchkosten
Der Notar übernimmt die rechtliche Abwicklung des Kaufs, und der Grundbucheintrag macht euch offiziell zum Eigentümer.
- Notarkosten: Etwa 1,0–1,5 % des Kaufpreises.
- Grundbuchkosten: Etwa 0,5–1,0 % des Kaufpreises.
Beispiel:
Kaufpreis: 300.000 €
Notar- und Grundbuchkosten (2 %): 6.000 €
Mein Tipp:
Die Notarkosten sind gesetzlich geregelt und bei allen Notaren gleich – vergleicht daher nicht die Preise, sondern die Qualität der Beratung.
3. Maklerprovision
Wenn ein Makler am Kauf beteiligt ist, fällt eine Provision an.
- Höhe: In der Regel 3,57–7,14 % des Kaufpreises (inkl. MwSt.).
- Aufteilung: Seit 2020 wird die Provision oft zwischen Käufer und Verkäufer geteilt.
Beispiel:
Kaufpreis: 300.000 €
Maklerprovision (3,57 %): 10.710 €
Mein Tipp:
Verhandelt mit dem Makler – besonders in angespannten Märkten sind Rabatte möglich.
4. Gutachten und Beratungskosten
Falls ihr einen Gutachter oder Berater hinzuzieht, entstehen zusätzliche Kosten.
- Gutachten: Kosten für die Bewertung des Immobilienzustands, ca. 500–1.500 €.
- Berater: Honorare für Finanzberater oder Anwälte.
Mein Tipp:
Ein Gutachten ist besonders bei älteren Immobilien sinnvoll, um versteckte Mängel zu entdecken.
3. So kalkuliert ihr die Nebenkosten richtig
Schritt 1: Kaufpreis ermitteln
Nehmt den geplanten Kaufpreis als Grundlage.
Schritt 2: Prozentsätze berechnen
Addiert die geschätzten Nebenkosten als Prozentsatz des Kaufpreises:
- Grunderwerbssteuer: z. B. 5 %.
- Notar- und Grundbuchkosten: ca. 2 %.
- Maklerprovision: ca. 3,57 %.
Schritt 3: Reserven einplanen
Legt einen Puffer für unvorhergesehene Kosten an – etwa 1–2 % des Kaufpreises.
Mein Tipp:
Rechnet die Nebenkosten genau durch, bevor ihr einen Kaufvertrag unterschreibt, um böse Überraschungen zu vermeiden.
4. Wie könnt ihr die Nebenkosten senken?
Es gibt einige Möglichkeiten, um die Nebenkosten zu reduzieren:
1. Ohne Makler kaufen:
Direktkauf von Privat spart die Maklerprovision.
2. Verhandlung:
Einige Kosten, wie z. B. die Maklerprovision, sind verhandelbar.
3. Förderung nutzen:
Prüft, ob Förderprogramme für den Kauf oder die Sanierung der Immobilie verfügbar sind.
Mein Tipp:
Auch wenn ihr bei den Nebenkosten sparen möchtet, achtet darauf, keine wichtigen Leistungen wie Gutachten oder Notar zu überspringen.
5. Fazit: Nebenkosten nicht unterschätzen
Die Nebenkosten sind ein wesentlicher Bestandteil des Immobilienkaufs und sollten von Anfang an in die Budgetplanung einbezogen werden. Grunderwerbssteuer, Notarkosten und Maklerprovision machen zusammen oft bis zu 15 % des Kaufpreises aus – plant diese Summe also realistisch ein.
Mein Rat: Informiert euch gründlich, vergleicht Angebote und holt euch professionelle Unterstützung, wenn nötig. So bleibt der Immobilienkauf transparent und finanzierbar.
Habt ihr Fragen zu den Nebenkosten oder eigene Erfahrungen gemacht? Teilt eure Gedanken – ich freue mich auf den Austausch!