Notar beim Immobilienkauf: Aufgaben, Kosten und worauf ihr achten müsst

Hallo zusammen, hier ist wieder Alex! Beim Immobilienkauf kommt ihr um einen Notar nicht herum – ohne seine Beurkundung ist der Kaufvertrag nicht rechtsgültig. Doch was genau macht der Notar, welche Kosten fallen an und worauf solltet ihr achten?

In diesem Artikel erkläre ich euch alles Wichtige zum Notartermin beim Immobilienkauf.


1. Warum ist ein Notar beim Immobilienkauf erforderlich?

In Deutschland ist der Kauf einer Immobilie ohne notarielle Beurkundung nicht möglich. Der Notar sorgt dafür, dass der Kaufvertrag rechtlich einwandfrei ist und beide Parteien ihre Verpflichtungen erfüllen.

Seine wichtigsten Aufgaben:

  • Er erstellt und überprüft den Kaufvertrag.
  • Er informiert Käufer und Verkäufer über Rechte und Pflichten.
  • Er stellt sicher, dass der Kaufpreis nur gezahlt wird, wenn alle Bedingungen erfüllt sind.
  • Er veranlasst die Umschreibung des Eigentümers im Grundbuch.

Mein Tipp:
Lest den Kaufvertrag vor dem Notartermin gründlich durch – der Notar kann zwar erklären, aber nicht für euch verhandeln.


2. Wie läuft ein Notartermin ab?

Ein Immobilienkauf mit Notar folgt einem klaren Ablauf:

  1. Vertragsentwurf erhalten:
    • Der Notar schickt beiden Parteien den Vertragsentwurf zur Prüfung.
    • Falls Änderungen nötig sind, können sie vor dem Termin besprochen werden.
  2. Notartermin zur Beurkundung:
    • Der Notar liest den Vertrag laut vor und erklärt wichtige Punkte.
    • Käufer und Verkäufer können Fragen stellen oder Änderungen vorschlagen.
    • Nach Zustimmung beider Parteien wird der Vertrag unterschrieben.
  3. Kaufpreiszahlung und Grundbucheintrag:
    • Der Notar stellt sicher, dass alle Bedingungen (z. B. Grundschuldlöschung, Vorkaufsrechte) geklärt sind.
    • Erst dann wird der Käufer zur Zahlung des Kaufpreises aufgefordert.
    • Nach Zahlung wird der Käufer als neuer Eigentümer ins Grundbuch eingetragen.

Mein Tipp:
Lest den Kaufvertrag vorher genau durch und notiert euch Fragen – so vermeidet ihr Überraschungen beim Termin.


3. Welche Kosten fallen beim Notar an?

Die Notarkosten richten sich nach dem Kaufpreis der Immobilie und sind gesetzlich geregelt.

Typische Kostenaufteilung:

  • Notargebühren: ca. 1 % bis 1,5 % des Kaufpreises
  • Grundbucheintrag: ca. 0,5 % des Kaufpreises

Beispielrechnung für eine Immobilie mit 300.000 Euro Kaufpreis:

  • Notargebühren: ca. 3.000 Euro
  • Grundbucheintrag: ca. 1.500 Euro
  • Gesamtkosten: ca. 4.500 Euro

Die Kosten trägt in der Regel der Käufer.

Mein Tipp:
Fragt den Notar vorab nach einer groben Kostenschätzung – so habt ihr eine bessere Planungssicherheit.


4. Welche Punkte im Kaufvertrag sind besonders wichtig?

Der Kaufvertrag enthält viele rechtliche Details. Achtet besonders auf folgende Punkte:

Kaufpreis und Zahlungsmodalitäten:

  • Wann ist der Kaufpreis fällig?
  • Welche Fristen gibt es?

Übergabetermin und Zustand der Immobilie:

  • Gibt es Mängel, die vertraglich festgehalten werden müssen?
  • Wann erfolgt die Übergabe mit Schlüsselübergabe?

Belastungen im Grundbuch:

  • Gibt es eingetragene Grundschulden oder Wegerechte?
  • Werden bestehende Darlehen des Verkäufers abgelöst?

Gewährleistung und Haftung:

  • Bei privaten Verkäufen gilt oft „gekauft wie gesehen“.
  • Falls Renovierungen nötig sind, sollten diese schriftlich festgehalten werden.

Mein Tipp:
Lasst euch vom Notar erklären, was eine Klausel bedeutet, falls ihr sie nicht versteht – lieber einmal nachfragen als später Probleme haben.


5. Kann man den Notar selbst wählen?

Ja, in der Regel kann der Käufer den Notar auswählen. Falls der Verkäufer bereits einen Notar vorschlägt, könnt ihr dem zustimmen oder einen anderen Notar vorschlagen.

Mein Tipp:
Vergleicht mehrere Notare in eurer Region, um Gebühren und Service zu prüfen – Notare sind zwar preislich reguliert, aber manche bieten besseren Service.


6. Häufige Fehler vermeiden

Vertrag nicht vorher prüfen:

  • Lest den Entwurf sorgfältig durch und lasst euch offene Fragen klären.

Kosten unterschätzen:

  • Neben dem Kaufpreis fallen Notar- und Grundbuchkosten an – plant diese ein.

Übergabe und Zustand nicht genau festhalten:

  • Achtet darauf, dass alle Vereinbarungen schriftlich festgehalten werden.

Mein Tipp:
Ein Immobilienkauf ist eine große Entscheidung – nehmt euch die Zeit, alle Details genau zu prüfen.


7. Fazit: Notar als unverzichtbarer Partner beim Immobilienkauf

✔ Ein Notar sorgt für eine rechtlich sichere Abwicklung des Immobilienkaufs.
✔ Die Kosten liegen meist zwischen 1 % und 1,5 % des Kaufpreises.
✔ Lest den Vertrag vor dem Termin genau durch und stellt Fragen.
✔ Achtet besonders auf Zahlungsmodalitäten, Grundbuchbelastungen und den Übergabetermin.

Mein Rat:
Ein guter Notar hilft euch, Stolperfallen zu vermeiden – aber die Verantwortung liegt auch bei euch, den Vertrag genau zu prüfen.

Habt ihr schon Erfahrungen mit einem Notartermin beim Immobilienkauf gemacht oder steht ihr vor eurem ersten Kauf? Ich freue mich auf den Austausch!

 

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