Jedes Jahr erscheint ein neuer Mietspiegelindex, der zeigt, wie viel die Bundesbürger für ihre Miete pro Quadratmeter und Monat aufbringen müssen. Das Forschungsinstitut F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH ermittelte für das Jahr 2010 eine Mietsteigerung von fünf Cent pro Quadratmeter und Monat. Demnach kostet die Mieter in Deutschland die Durchschnittsmiete pro Quadratmeter 5,89 Euro pro Monat. 2009 lag diese noch bei 5,84 Euro. Somit ist die Steigerung allgemein eher gering.
Der Mietspiegelindex zeigt zudem, dass sich die Preise für Mietwohnungen regional deutlich unterscheiden. Demnach zahlt man in München, der Stadt mit den höchsten Mietpreisen, pro Quadratmeter 10,12 Euro im Monat, also 4,32 Euro teurer als der Durchschnitt. Im Vergleich dazu zahlen die Berliner Bürger doppelt so hohe Mieten. Neben Bayern ist auch Baden-Württemberg beim Preisanstieg führend. In beiden Ländern müssen die Mieter 1,8 Prozent mehr zahlen, als noch im Vorjahr. Das macht dreimal so viel wie der Durchschnitt.
F+B nahm sich bei der Auswertung des Mietspiegels die Angaben der jeweiligen Kommunen zur Hilfe. Laut F+B verfügen rund 85 Prozent der Kommunen mit Einwohnerzahlen größer als 100.000 über einen eigenen Mietspiegel. Dieser erlaubt es den Städten überhaupt erst, die Mietpreise zu erhöhen.