Ein gutes Geschäft glaubte die Landesregierung von Thüringen zu machen, als sie ein altes Rittergut an einen Privatkäufer verkaufte. Allerdings stellte sich im Nachhinein heraus, dass der Käufer bereits seit längerem aufgrund seiner rechtsextremistischen Aktivitäten vom Verfassungsschutz unter Beobachtung gestellt wurde. Der Immobiliendeal wurde über eine „Strohfrau“ abgewickelt, die behauptete Heilpraktikerseminare geben zu wollen, so dass die tatsächlichen Pläne dafür den Behörden verborgen blieb. Thüringen, dass Millionen in die Bekämpfung von Rechtsextremismus steckt, kann den Verkauf nicht mehr rückgängig machen und wird jetzt akzeptieren müssen, dass auf dem ehemaligen Rittergut eine „Gedächtnissstätte“ für Nazis errichtet wird. „Wir wollen unseren Herrensitz mit Leben füllen im Gedenken an unsere zivilen Opfer des Zweiten Weltkrieges durch Bomben, Verschleppung, Vertreibung und in Gefangenenlagern“, wiegelt der Käufer, Wolfram Schiedewitz ab. Wer in eigener Wohnortnähe ein Grundstück verkaufen will, wäre deshalb gut beraten die Hintergründe des Käufers, oder der Käuferin genau zu durchleuchten, um spätere unangenehme Ãœberraschungen zu vermeiden.
Thüringen verkauft aus Versehen Burg an Nazis
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