Rund ein Drittel ihres gesamten Haushaltsnettoeinkommens, zahlen Mieter inzwischen für Miete und Nebenkosten. Dadurch wird für viele Menschen gerade das Wohnen in Großstädten immer häufiger unbezahlbar. Deshalb fordert der Deutsche Mieterbund jetzt gesetzliche Obergrenzen für Mieten. Demnach soll die Höhe der Mieten bei neuen Verträgen zukünftig maximal zehn Prozent über den bis dahin ortsüblichen Durchschnittsmietpreisen liegen dürfen. Das derzeit rasant wachsende Mietpreisniveau liegt, nach Angaben von Franz-Georg Rips, dem Präsidenten des Deutschen Mieterbundes, an der zunehmenden Wohnungsknappheit, vor allem in den Großstädten. So fehlen beispielsweise in Frankfurt 17.500, oder in München sogar rund 31.000 Mietwohnungen. Das schlägt sich auch in der Miethöhe nieder. Während Mieter deutschlandweit circa 34,4 Prozent ihres Nettoeinkommens für ihre Wohnung ausgeben müssen, sind es in München, der Stadt mit der höchsten Wohnungsnot in Deutschland, schon an die fünfzig Prozent. Der Bundesverband der Wohnungs- und Immobilienunternehmer (GdW) kritisiert die Forderung des Mieterbundes allerdings und verweist darauf, dass es vor allem die verteuerten Energiepreise sind, durch welche die Wohn-Kosten so rasant steigen. Nach Ansicht des GdW sollte der Gesetzgeber deshalb eher Maßnahmen im Energiesektor ergreifen, statt Eigentümer für diese Entwicklung zu bestrafen.
Mieterbund fordert Miet-Obergrenze
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