Auf dem Landesparteitag der SPD Ende November, wurde ein Antrag für die Erhöhung der Grunderwerbssteuer in Berlin eingebracht. Demnach soll die Grunderwerbssteuer von aktuell 4,5 Prozent, auf sieben Prozent erhöht werden. Dies wäre die höchste Grunderwerbssteuer, die von einer deutschen Landesregierung verlangt wird. Derzeit liegt die Grunderwerbssteuer in keinem Bundesland über fünf Prozent. Der Vorstandsvorsitzende des IVD Berlin-Brandenburg, Dirk Wohltorf, äußert sich empört: „Berlin verstehen heißt doch nicht, den Berlinern die Taschen zu leeren. Die SPD tut alles, Berliner und neue Investoren zu verprellen.“ Im laufenden Jahr erzielte Berlin bereits mit der Grunderwerbssteuer in Höhe von 4,5 Prozent Rekordeinnahmen. Der gesamte Geldumsatz durch Immobilienverkäufe belief sich 2011 auf 4,55 Milliarden Euro, während es 2010 noch 2,83 Milliarden Euro waren. Damit erhöhten sich die Einnahmen Berlins aus der Grunderwerbssteuer um 62 Prozent. Dies liegt vor allem am derzeit niedrigen Zinsniveau und der wachsenden Inflationsangst. Der Immobilienverband befürchtet, dass die Erhöhung der Grunderwerbssteuer um 2,5 Prozent diese “ erfreuliche Entwicklung abwürgen und den Markt zerstören“ würde. Statt dessen sollte die Grunderwerbssteuer für Erstkäufer komplett wegfallen. Dies jedoch ist für eine Stadt die unter der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung in Deutschland leidet, keine diskutable Option. Ob die Erhöhung der Grunderwerbssteuer für Berlin tatsächlich umgesetzt wird, entscheidet sich Ende des Monats.
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Kauf einer Immobilie: Auf gute Nachbarschaft achten
Zählt beim Kauf einer Immobilie als Kapitalanlage vor allem die Lage des Hauses, so ist beim Kauf für die Eigennutzung die gute Nachbarschaft extrem wichtig. Dabei machen sich Haus- und Wohnungskäufer in der Regel darüber die wenigsten Gedanken, vor der Kaufentscheidung. Das jedoch rächt sich häufig. Immer öfter landen Streitigkeiten zwischen Nachbarn vor einem Richter. Wie eine Umfrage unter 1120 Teilnehmern von ImmobilienScout24 ergab, sind es vorrangig Lärm und störende Geräusche, die zu Zwist führen. Am schlimmsten werden Baugeräusche wie Hämmern und Bohren empfunden. Deshalb sollte man sich vor dem Kauf eines Hauses darüber informieren, ob es im näheren Umfeld passionierte Handwerker gibt. Meist sind es gerade ältere Leute, die als Rentner das gesamte Sommerhalbjahr Zeit haben, um stundenlang in ihrem Garten zu hämmern, zu sägen, zu schleifen und zu bohren. Laute Musik ist nach Handwerkslärm das zweithäufigste Problem unter Nachbarn. Für Wohnungsinhaber kommen noch stressige Geräusche wie laute Streitereien in der Nachbarwohnung, die Fernsehlautstärke oder Getrampel dazu. Als Mieter kann man notfalls die Wohnung wechseln. Als Eigentümer ist das schon schwieriger, weshalb neben Lage, Preis und Infrastruktur, auch die Nachbarschaft vor einem Kauf unter die Lupe genommen werden sollte.
Immobilienerwerb: Was für Kosten anfallen
Wer sich für den Kauf einer Eigentumswohnung, oder eines eigenen Hauses entscheidet, der muss sich über die anfallenden Kosten im Klaren sein. Viele potentielle Käufer, die nach einer geeigneten Immobilie für sich suchen, begehen schon bei der Objektsuche den ersten Fehler, indem sie einen viel zu hohen Kaufpreis als obere Preisgrenze festsetzen. Wer bis ans Limit geht, läuft jedoch Gefahr in die Schuldenfalle zu tappen. Was gern vergessen wird, sind die nicht unerheblichen Nebenkosten. So muss der Käufer zwischen einem und zwei Prozent des Kaufpreises der Immobilie als Notarkosten einplanen. Bei einem Hauspreis von 500.000 Euro sind das zwischen 5000,- und 10.000,- Euro. Die Grunderwerbssteuer, die je nach Bundesland zwischen dreieinhalb und Fünf Prozent des Kaufpreises ausmacht, kostet im Schnitt mehr als doppelt so viel. Auch eventuelle Maklergebühren liegen zwischen drei und sechs Prozent des Immobilienpreises. Deshalb sollte von vornherein eine genaue Kalkulation über das zur Verfügung stehende Geld vorliegen und davon maximal 90 Prozent als mögliche Kaufsumme angegeben werden. Hat man das Glück einen professionellen Makler zu bekommen, der bei seinen Angeboten die Nebenkosten mit berechnet, dann wird man nach Kauf und Renovierung froh sein, noch ein wenig Geld für die nötige Einrichtung übrig zu haben.
„Smart Home“: Das intelligente Haus ist ein Renner
Wer genügend Geld dafür hat, kann sich das Leben heutzutage recht komfortabel gestalten. Das „Smart Home„, oder auch „intelligentes Haus“, ist der neue Renner in der Immobilienbranche. Ein Hauscomputer steuert hier zentral mehrere sogenannte elektronische „Hausdiener“. Der Computer ist mit den wichtigsten Systemen und Geräten im Haus vernetzt und kann so über das Internet, zum Beispiel mittels Tablet-PC oder Smartphone, von jedem Ort der Welt aus bedient werden. Damit lässt sich beispielsweise die Heizungsanlage oder die Beleuchtung regeln. Auch vergessene Elektrogeräte können von unterwegs aus kontrolliert und gegebenenfalls ein- und ausgeschaltet werden. Ist man zu Hause lassen sich bequem über eine Fernbedienung die Jalousien öffnen und schließen, der Herd, oder die Waschmaschine anstellen. Dies ist kein reiner Luxus. Ein wichtiger Aspekt des „Smart Home“ ist die dadurch erreichbare Energieeinsparung. Bis zu 30 Prozent geringere Stromkosten lassen sich durch die zentrale Steuerung aller Elektrogeräte erzielen.
Ungeliebte Immobilienfonds
Immobilienfonds, die bisher als sichere Anlage galten, sind durch die Finanzkrise stark in Verruf geraten. Vor allem die Pleite der Lehmann-Bank im Jahr 2008, die durch zu viele offene Immobilienfonds ausgelöst wurden war, lies Privatanleger fast schon panisch ihre Immobilienfonds verkaufen. Daran hat sich bis heute nicht viel geändert. Bei offenen Fonds können zwar jederzeit Anteile ge- und verkauft werden, sinkt jedoch die Liquiditätsreserve des Fonds durch eine zu hohe Zahl an Investoren die ihre Anteile zum Verkauf anbieten unter fünf Prozent, wird der Fond eingefroren. Das ist vielen Anlegern inzwischen zu unsicher. Allerdings könnte sich das Geschäft mit offenen Immobilienfonds in naher Zukunft wieder lohnen. Im Herbst kommenden Jahres muss über die von der CS Euroreal und der SEB ImmoInvest eingefrorenen Fonds entschieden werden. Der dadurch entstehende Verkaufsdruck könnte nach Meinung von Immobilienexperten zu geringeren Preisen führen, die Immobilienfonds wieder stärker in den Fokus der Anleger rücken. Einen echten Aufschwung für offene Immobilienfonds erwarten sie allerdings nicht.