Das für den Verbraucher größte Plus von regenerativen Energiequellen liegt in der günstigen Produktion des Stroms. Die steigenden Energiekosten sind damit auch der Hauptgrund für Bauherren, sich mit einer eigenen Anlage von den großen Energiekonzernen unabhängig zu machen. Die wachsende Notwendigkeit des Stromsparens hat unter anderem das Interesse an Plus-Energie-Häusern geweckt. Diese haben im Bereich Energieverbrauch den aktuell effizientesten Gebäudestandard. Mittlerweile sind Plus-Energie-Häuser auch für Privatpersonen erschwinglich. Mit der intelligenten Gebäudehüllenkonstruktion und einer Kombination aus Windkraft und Photovoltaik kann mehr Strom erzeugt werden, als für den Unterhalt des Hauses notwendig ist. Ausgehend davon, dass schlecht gedämmte Außenwände für mehr als zwei Drittel des Energieverlustes verantwortlich sind, werden Plus-Energie-Häuser mit einer speziellen Thermo-Around-Gebäudehülle gebaut, die extrem dicht ist. Zusätzliche Wärmepuffer entstehen durch die mehrschichtige Konstruktion der Wände. Die zur Enegiegewinnung genutzten Windkraft- und Photovoltaiksegmente ergänzen sich gegenseitig, indem die verschiedenen Wetterlagen zur Stromerzeugung genutzt werden können. Damit gelingt nicht nur die Produktion des für Heizung, Licht und Elektrik benötigten Stroms, darüber hinaus kann regelmäßig ungenutzte Energie ins Netz eingespeist werden und somit die Haushaltskasse zusätzlich entlasten. Die während des Baus eines Plus-Energie-Hauses höheren Kosten lassen sich somit innerhalb weniger Jahre wieder einsparen.
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Sichere Anlage: Immobilienpreise steigen
Durch die Finanzkrise vertrauen die Menschen weniger auf die Sicherheit von Bankanlagen und flüchten statt dessen in Sachwerte. Die derzeit einmalig niedrigen Zinsen sorgen zusätzlich für einen Boom im Immobilienmarkt. Dadurch sind die Preise für Eigentumswohnungen in Deutschland in den letzten Jahren deutlich gestiegen, wie eine Untersuchung des Instituts der Deutschen Wirtschaft ergab. Für die Studie wurde die Entwicklung der Immobilienpreise in den fünf größten Städte des Landes verglichen. Zwischen 2010 und 2011 stiegen die Preise für Eigentumswohnungen in Köln um fünf, in Frankfurt am Main um sechs und in Berlin, München und Hamburg um jeweils acht bis neun Prozent. In kleineren Städte lag der durchschnittliche Preisanstieg bei viereinhalb Prozent. Damit liegt die Preisentwicklung in diesem Bereich deutlich über der Inflationsrate. Auch in den Jahren davor war ein deutlicher Preisanstieg bei Eigentumswohnungen zu verzeichnen. Insgesamt erhöhten sich die Preise von 2003 bis 2011 um deutschlandweit rund 10,5 Prozent. Spitzenwerte erzielten Metropolen wie Hamburg mit 31, oder Berlin mit 39 Prozent. Eine Immobilienblase wie jene, die 2007 in den USA die weltweite Finanzkrise auslöste, erwarten Experten aber nicht, da die steigenden Preise ihre Ursache nicht in einer künstlichen Verknappung, sondern in der wachsenden Nachfrage haben. Und daran wird sich, so lange die Banken mit historisch niedrigen Zinsen werben, so schnell auch nichts ändern.
Tipps für den richtigen Immobilienkredit
Für Immobilienkäufer, die in der Regel höhere Kredite mit langer Laufzeit aufnehmen müssen, ist die Zinsbindungsfrist oft entscheidend für ihre langfristige finanzielle Bewegungsfreiheit. Das hohe Sicherheitsbedürfnis der Deutschen hat zu einer relativ langen Zinsfestschreibungszeit in Deutschland geführt. Am beliebtesten sind deshalb auch sogenannte Volltilgerdarlehen. Bei diesen sind Laufzeit und Tilgung aufeinander abgestimmt, so dass beide gleichzeitig auslaufen. Dadurch hat der Kreditnehmer bis zum Ende der Immobilienfinanzierung Zinssicherheit. Vor allem wer unsicher ist, ob er zu einem späteren Zeitpunkt eine höhere Rate durch steigende Zinsen verkraften kann, sollte sich für das Volltilgerdarlehen entscheiden. Trotzdem ist es wichtig, sich vorab über alle weiteren Optionen zu informieren. So hat es sich in den meisten Fällen als sinnvoll erwiesen, die Option für eine Sondertilgung in den Vertrag aufzunehmen. Neben der üblichen Fünf-Prozent-Sondertilgung, werden auch höhere Summen angeboten, was sich bei unerwartetem Geldsegen wie Lohnerhöhungen oder einem Erbe oft rechnet, da vor allem die lange Laufzeit einen Kredite so teuer macht. Ein Klassiker bei der Immobilienfinanzierung ist der Bausparvertrag. Schon oft für tot erklärt, erfreut er sich noch immer höchster Beliebtheit und die Bausparkassen verzeichnen aktuell Rekordabschlusszahlen. Bei diesem Finanzierungsmodell spart der Kunde über mehrere Jahre 40 bis 60 Prozent einer gewählten Gesamtsumme an und erhält die Gesamtsumme dann als Kredit. Vorteilhaft ist, dass der Zinssatz für den Kredit bereits bei Vertragsabschluss festgelegt wird, was bei steigenden Zinsen ein Vorteil ist. Der finanzielle Vorteil für die Kunden ist zwar im Vergleich mit anderen Sparmodellen eher gering, aber Bausparverträge werden von Banken bei der Bonitätsprüfung positiv bewertet, da sie zeigen das der Kunde bereit und fähig ist, langfristig zu sparen und vereinbarte Raten zu zahlen. Das kann sich vorteilhaft auf die von der Bank gewährten Kreditkonditionen auswirken. Aufgrund der aktuell günstigen Zinslage wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, für den Abschluss eines Bausparvertrages für all jene, die irgendwann ein Eigenheim haben möchten. Wer glaubt innerhalb von wenigen Jahren das dafür nötige Eigenkapital zusammen zu bekommen, der kann sich außerdem mithilfe des Forward-Darlehens die aktuell günstigen Zinsen für einen späteren Immobilienkredit sichern. Bis zu fünf Jahren im Voraus kann die Zahlung eines Kredites vereinbart werden. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass bis dahin das Zinsniveau weit über dem heutigen liegt.
Mietkautionen sind kein Ausgleich für Fremdforderungen
Mietkautionen dürfen nicht mit Ansprüchen verrechnet werden, die nichts mit dem Mietverhältnis zu tun haben, für das sie hinterlegt wurden. So entschied der Bundesgerichtshof die Klage eines Mieters auf Rückzahlung seiner Mietkaution. Der Vermieter hatte diese mit der Begründung behalten, dass er vermeintliche Mietansprüche eines früheren Vermieters übernommen hätte und diese mit der Kaution verrechnen würde. Der Bundesgerichtshof erklärte dies für unzulässig, da es für Mietkautionen ein „dauerndes Aufrechnungsverbot“ gäbe. Die Mietkaution dürfe maximal bis zu sechs Monaten nach Auszug des Mieters einbehalten und nur zur Befriedigung von Ansprüchen genutzt werden, die sich aus dem vereinbarten Mietverhältnis ergeben. Dazu gehören Mietschulden, oder nachweisbar vom Mieter verursachte Schäden an einer Wohnung. Andere Forderungen deckt eine Mietkaution nicht ab.
Immobilienkäufer profitieren vom Zinstief
Die anhaltende Schuldenkrise und die Niedrigzinspolitik, sorgen für ein beinah historisches Zinstief, von dem vor allem Immobilienkäufer profitieren. Teilweise werden Baufinanzierungszinsen schon für unter drei Prozent angeboten. Noch nie war die Gelegenheit so günstig, ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung zu finanzieren. Wie lang die Niedrigzinsphase anhalten wird lässt sich nur schätzen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hält den Leitzins momentan noch niedrig und hat Ende 2011 fast 500 Milliarden Euro zu einem Zins von einem Prozent an europäische Banken vergeben. Die Laufzeit der Kredite geht drei Jahre. Im Februar 2012 stellte die EZB weitere 530 Milliarden Euro zur Verfügung. Zumindest bis zum Jahresende rechnen Immobilienexperten deshalb mit einem gleich bleibend niedrigem Zinsniveau für Baukredite. Dementsprechend steigt die Nachfrage nach Immobilien stetig an. Noch immer möchten die meisten Deutschen ihr Geld vorzugsweise in die eigenen vier Wände investieren. Zudem veranlasst die Angst vor der Finanz- und Eurokrise die Menschen dazu, ihr Vermögen lieber in Sachwerte zu stecken. Wer die vielleicht einmalige Gelegenheit nutzen will, sollte sich deshalb schnell entscheiden, bevor die Immobilienpreise durch die hohe Nachfrage ins Unermessliche steigen.