Bis zum 31.12. dieses Jahres läuft das Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien (MAP). In dessen Rahmen gibt es für die Sanierung und zukünftige Nutzung bestimmter Heizungstechniken zusätzliche finanzielle Förderungen. Dadurch lohnen sich in diesem Jahr Investitionen in die energietechnische Sanierung von Immobilien besonders. Bisher sind nach Angabe des Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e. V. mehr als 75 Prozent aller Heizungsanlagen nicht effizient genug. Jetzt zu sanieren bedeutet nicht nur, dass man noch von umfangreichen Förderprogrammen profitieren kann, auch die Energieeinsparung von bis zu 40 Prozent macht sich im Geldbeutel bemerkbar, unabhängig davon, ob die Immobilie selbst bewohnt wird oder nicht. Wie eine aktuelle Studie des „Marktmonitor Immobilien 2011“ zeigt, gehen schon fast die Hälfte aller Immobilienmakler davon aus, dass sich ein hoher energetischer Sanierungsbedarf sehr schlecht auf die Vermarktungschansen des Gebäudes und damit auf seinen Wert und seinen eventuellen Verkaufspreis auswirkt. Deshalb sollten vor allem Besitzer, die den Verkauf ihrer Immobilie planen, vorab einen Check der Heizungsanlage durchführen lassen und Schwachstellen verbessern. „In Zeiten der Euro-Schuldenkrise und erhöhter Energiepreise empfiehlt sich eine umfassende Heizungsmodernisierung als verlässliche Investition in die Zukunft“, erklärt der Geschäftsführer der VdZ, des Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik e. V., Horst Eisenbeis. Und von der Schonung unserer Umwelt profitieren Alle.
Archiv des Autors: Moderator
Schönheitsreparaturen auch in Eigenleistung möglich
Klauseln in Gewerbemietverträgen, die Mieter dazu verpflichten „Schönheitsreparaturen laufend auf eigene Kosten fachgerecht durchführen“ zu lassen, sind unwirksam, wie das Oberlandesgericht Düsseldorf im Dezember 2010 entschied. Mieter würden dadurch, dass sie die notwendigen Reparaturen nicht selbst vornehmen dürfen „unangemessen benachteiligt“. Das Gericht argumentierte, dass grundsätzlich der Vermieter für Schönheitsreparaturen verantwortlich ist. Wird diese Verantwortung vertraglich auf den Mieter übertragen, steht es diesem auch frei, selbst zu wählen wer diese durchführt. Auch Eigenleistungen die dem Mieter Kosten sparen, müssen ihm gestattet werden. Das Recht dürfe, nach Meinung des Gerichts, nicht davon abhängig sein, ob es sich bei der vermieteten Immobilie um privat oder gewerblich genutzte Räume handelt.
Berlin will 7 Prozent Grunderwerbssteuer
Auf dem Landesparteitag der SPD Ende November, wurde ein Antrag für die Erhöhung der Grunderwerbssteuer in Berlin eingebracht. Demnach soll die Grunderwerbssteuer von aktuell 4,5 Prozent, auf sieben Prozent erhöht werden. Dies wäre die höchste Grunderwerbssteuer, die von einer deutschen Landesregierung verlangt wird. Derzeit liegt die Grunderwerbssteuer in keinem Bundesland über fünf Prozent. Der Vorstandsvorsitzende des IVD Berlin-Brandenburg, Dirk Wohltorf, äußert sich empört: „Berlin verstehen heißt doch nicht, den Berlinern die Taschen zu leeren. Die SPD tut alles, Berliner und neue Investoren zu verprellen.“ Im laufenden Jahr erzielte Berlin bereits mit der Grunderwerbssteuer in Höhe von 4,5 Prozent Rekordeinnahmen. Der gesamte Geldumsatz durch Immobilienverkäufe belief sich 2011 auf 4,55 Milliarden Euro, während es 2010 noch 2,83 Milliarden Euro waren. Damit erhöhten sich die Einnahmen Berlins aus der Grunderwerbssteuer um 62 Prozent. Dies liegt vor allem am derzeit niedrigen Zinsniveau und der wachsenden Inflationsangst. Der Immobilienverband befürchtet, dass die Erhöhung der Grunderwerbssteuer um 2,5 Prozent diese “ erfreuliche Entwicklung abwürgen und den Markt zerstören“ würde. Statt dessen sollte die Grunderwerbssteuer für Erstkäufer komplett wegfallen. Dies jedoch ist für eine Stadt die unter der höchsten Pro-Kopf-Verschuldung in Deutschland leidet, keine diskutable Option. Ob die Erhöhung der Grunderwerbssteuer für Berlin tatsächlich umgesetzt wird, entscheidet sich Ende des Monats.
Kauf einer Immobilie: Auf gute Nachbarschaft achten
Zählt beim Kauf einer Immobilie als Kapitalanlage vor allem die Lage des Hauses, so ist beim Kauf für die Eigennutzung die gute Nachbarschaft extrem wichtig. Dabei machen sich Haus- und Wohnungskäufer in der Regel darüber die wenigsten Gedanken, vor der Kaufentscheidung. Das jedoch rächt sich häufig. Immer öfter landen Streitigkeiten zwischen Nachbarn vor einem Richter. Wie eine Umfrage unter 1120 Teilnehmern von ImmobilienScout24 ergab, sind es vorrangig Lärm und störende Geräusche, die zu Zwist führen. Am schlimmsten werden Baugeräusche wie Hämmern und Bohren empfunden. Deshalb sollte man sich vor dem Kauf eines Hauses darüber informieren, ob es im näheren Umfeld passionierte Handwerker gibt. Meist sind es gerade ältere Leute, die als Rentner das gesamte Sommerhalbjahr Zeit haben, um stundenlang in ihrem Garten zu hämmern, zu sägen, zu schleifen und zu bohren. Laute Musik ist nach Handwerkslärm das zweithäufigste Problem unter Nachbarn. Für Wohnungsinhaber kommen noch stressige Geräusche wie laute Streitereien in der Nachbarwohnung, die Fernsehlautstärke oder Getrampel dazu. Als Mieter kann man notfalls die Wohnung wechseln. Als Eigentümer ist das schon schwieriger, weshalb neben Lage, Preis und Infrastruktur, auch die Nachbarschaft vor einem Kauf unter die Lupe genommen werden sollte.
Immobilienerwerb: Was für Kosten anfallen
Wer sich für den Kauf einer Eigentumswohnung, oder eines eigenen Hauses entscheidet, der muss sich über die anfallenden Kosten im Klaren sein. Viele potentielle Käufer, die nach einer geeigneten Immobilie für sich suchen, begehen schon bei der Objektsuche den ersten Fehler, indem sie einen viel zu hohen Kaufpreis als obere Preisgrenze festsetzen. Wer bis ans Limit geht, läuft jedoch Gefahr in die Schuldenfalle zu tappen. Was gern vergessen wird, sind die nicht unerheblichen Nebenkosten. So muss der Käufer zwischen einem und zwei Prozent des Kaufpreises der Immobilie als Notarkosten einplanen. Bei einem Hauspreis von 500.000 Euro sind das zwischen 5000,- und 10.000,- Euro. Die Grunderwerbssteuer, die je nach Bundesland zwischen dreieinhalb und Fünf Prozent des Kaufpreises ausmacht, kostet im Schnitt mehr als doppelt so viel. Auch eventuelle Maklergebühren liegen zwischen drei und sechs Prozent des Immobilienpreises. Deshalb sollte von vornherein eine genaue Kalkulation über das zur Verfügung stehende Geld vorliegen und davon maximal 90 Prozent als mögliche Kaufsumme angegeben werden. Hat man das Glück einen professionellen Makler zu bekommen, der bei seinen Angeboten die Nebenkosten mit berechnet, dann wird man nach Kauf und Renovierung froh sein, noch ein wenig Geld für die nötige Einrichtung übrig zu haben.