Das Bundesbauministerium hat sich gegen zu strenge Richtlinen der Energieeinsparung bei der Gebäudesanierung ausgesprochen und das Umweltressort entsprechend gemahnt, diese nicht zu übertreiben. „Wir müssen aufpassen, dass Mieter und Häuslebauer finanziell nicht überfordert werden.“, gibt der Parlamentarische Bau-Staatssekretär Jan Mücke (FDP) in einem Interview der „Bild“ zu bedenken. Die geplante Verschärfung der Energiesparverordnung um 30 Prozent für ältere Gebäude solle vom Staat bezuschusst werden. Damit reagierte das Bauministerium auf Pläne des Umweltministeriums unter Norbert Röttgen, der sich für eine bessere Dämmung alter Häuser stark macht. Durch den von den Bürgern gewünschten Atomausstieg, ist das Einsparen von Energie durch die Sanierung alter Gebäude, erneut in den Fokus der Regierung gerückt. Vorgesehen ist bereits jetzt, die Finanzierung des Gebäudesanierungsprogramms zu erhöhen. Bisher wurden, zum Beispiel für zinsgünstige Kredite, 950 Millionen Euro eingeplant. Auch in der Rechtssprechung hat sich diesbezüglich einiges geändert. So bedarf es inzwischen nicht mehr der Zustimmung aller Miteigentümer eines Hauses, die Innenwände einer Eigentumswohnung zu dämmen, vorausgesetzt, es entstehen den anderen Eigentümern dadurch keine Folgeschäden.