Archiv der Kategorie: Aktuelles

Prüfung von Warmwasseranlagen Pflicht für Vermieter

Mit rund 13 Prozent des gesamten Energiebedarfs, benötigt die Trinkwasseraufbereitung nach der Heizung die zweithöchste Strommenge in einem privaten Haushalt. Rund 122 Liter Trinkwasser verbraucht eine Privatperson pro Tag. Für Vermieter ergibt sich daraus eine besonders hohe Verantwortung, für die Instandhaltung der Wasseranlage und die Garantie einer gleich bleibenden Wasserqualität. Mit der im November vergangenen Jahres in Kraft getretenen Gesetzesänderung werden Vermieten inzwischen auch verpflichtet, die zentrale Anlage der Warmwasserinstallation auf eventuell vorhandene Legionellen (Bakterien) untersuchen zu lassen, sobald mindestens drei Wohnungen über eine solche Anlage versorgt werden. Die Ergebnisse der Untersuchung müssen jährlich beim zuständigen Gesundheitsamt gemeldet werden. Die regelmäßige Untersuchung ist wichtig, da die Erwärmung und Abkühlung, wie sie in Rohren eines Warmwasseraufbereiters mehrmals täglich stattfindet, die Vermehrung verschiedener Bakterien und Pilze begünstigt. Kommt ein Vermieter dieser Pflicht nicht nach, kann sich daraus im Fall einer darauf zurückzuführenden Erkrankung, ein hoher Schadensersatzanspruch ergeben. Nach umfangreichen Untersuchungen der Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft, zusammen mit der Technischen Universität München wird empfohlen, bei anstehenden Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen in diesem Bereich den Austausch der Anlage gegen ein dezentrales System zu erwägen. Dies ist nicht nur hygienisch sicherer, sondern arbeitet auch kostengünstig, da jeweils geringere Wassermengen erwärmt und diese schneller verbraucht werden.

 

Passivhaustagung in Hannover

Vom 4. bis 5. Mai präsentierte die Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung (HEA), gemeinsam mit dem Bauratgeber Deutschland, in Hannover zum 16. mal die Passivhaustagung. Während dieser zwei Tage informierten die beiden Gesellschaften über energiesparendes Bauen, energetisch sinnvolle Sanierungen und über den Aufbau und die Vorteile von Passivhäusern. „Wer heutzutage neu baut, interessiert sich von Anfang an für niedrige Betriebskosten, erneuerbare Energien und sparsame Haustechnik“, erklärt Jan Schwalme, der Betreiber des Bauratgebers. Nicht nur zu Schonung der Umwelt, auch aus Gründen der Kostenreduzierung interessieren sich immer mehr Bauherren und Immobilienbesitzer für Energieeffizienz beim Bau. Die Initiatoren der Passivhaustage können in dem Bereich auf langjährige Erfahrungen zurück greifen. So berichtet der Bauratgeber Deutschland auf 50 verschiedenen regionalen Portalen über die Themen Hausbau, Sanierung, Energieeinsparung und staatliche Förderung. Das eröffnet zukünftigen Bauherren, die nicht an den Tagungen in Hannover teilnehmen konnten, die Möglichkeit sich auf ihrem Regional-Portal über energiesparende Modernisierung und die für die jeweilige Region angebotenen Fördermittel zu informieren.

 

Stärkung des Vermieterrechts noch ungewiss

Nachdem sich in den vergangenen Jahren die Mietausfälle aufgrund von Mietbetrügern auf rund 2,4 Milliarden Euro erhöht haben, sollte eine Veränderung des Mietrechts den Schutz der Vermieter stärken. Dies war seit Jahren gefordert worden, da rund 80 Prozent der vermieteten Immobilien durch Kredite finanziert sind und Vermieter durch die fehlenden Mieteinnahmen häufig nicht in der Lage sind, ihre Kredite pünktlich zu tilgen. Bei der Neuauflage des Mietrechts sollte zum Beispiel vereinbart werden, dass mit der Miete im Rückstand befindliche Mieter gerichtlich gezwungen werden können, schon während des laufenden Gerichtsprozesses um die Mietzahlung, die noch nicht gezahlten Mieten auf einem Treuhandkonto zu hinterlegen. Damit soll vermieden werden, dass Vermieter zwar Gerichtsprozesse gegen säumige Mieter gewinnen, aber trotzdem kein Geld bekommen, wenn diese nach der Urteilsverkündung angeben, kein Geld zu haben. Außerdem sollen Räumungsklagen zukünftig schneller möglich sein. Ein lückenloser Schutz gegen Betrüger und Mietnomaden wird allerdings auch das neue Gesetz nicht bieten. Auch ist noch unklar, wann es überhaupt in Kraft treten soll. Wer sicher gehen will, sollte sich um eine Mietausfallversicherung kümmern. Diese ersetzt die Mieten bei Nicht-Zahlung und übernimmt Kosten für eventuell entstandene Schäden der zahlungsunfähigen Mieter.

 

Radioaktivität in Lehmhäusern

Lehm gilt als wichtiger Öko-Baustoff, da er ohne technisch aufwändige Aufbereitung zur Verfügung steht und günstige Eigenschaften für das Wohnklima hat. Allerdings ist das wohnen in einem Lehmhaus nicht so gesundheitsfördernd, wie bisher angenommen wurde. Wissenschaftler des Helmholtz-Instituts München haben Lehmhäuser in Chin und Deutschland genauer untersucht und dabei radioaktive Strahlung in allen Lehm-Häusern ermittelt. Auch Fachwerkhäuser in Deutschland, die nur zu einem Teil aus Lehm bestanden, wiesen höhere Strahlenwerte auf, als Häuser ohne Lehmwände. Die Hochrechnung der gemessen Werte ergab, dass Bewohner die sich jeden Tag rund 10 Stunden in einem solchen Haus aufhalten, einer Strahlendosis von 1,6 Millisievert pro Jahr ausgesetzt sind. Das liegt zwar noch unter den empfohlenen Richtwerten von 3 Millisievert pro Jahr, allerdings handelte es sich bei den für die Untersuchung genutzten Häusern zum einen um leer stehende Gebäude, die gut durchlüftet waren, zum anderen bestanden jeweils nur zwei Wände und die Decke aus Lehm. Für ein Haus das bewohnt ist und bei dessen Bau für alle vier Wände Lehm verwendet wurde, liegt die Strahlenbelastung bei rund 4,6 Millisievert und damit weit über dem was als gesundheitlich unbedenklich gilt. Da die höhere Radioaktivität die Atemluft belastet, steigt vor allem die Gefahr an Lungenkrebs zu erkranken. Als Ursache für die höhere Radioaktivität gilt das Thorium, dass im Lehm enthalten ist. Zerfällt das Element entsteht das radioaktive Isotop Thoron. Dies ist zwar ein normaler Vorgang und in kleinem Rahmen auch nicht schädlich. Sind Menschen dieser Belastung jedoch über Jahre dauerhaft ausgesetzt, steigt die Gefahr einer Krebserkrankung.

 

Immobilienboom verursacht Wohnungsnot

Der durch die Finanz- und Eurokrise ausgelöste Immobilienboom, hat inzwischen in einigen Gegenden Deutschlands zu einer Wohnungsnot geführt. Vor allem in den deutschen Großstädten macht sich die gestiegene Nachfrage nach Eigentum bemerkbar. So veröffentlichte die „Wirtschaftswoche“ eine Statistik des Deutschen Mieterbundes, nach der zum Beispiel in Frankfurt/Main mehr als 17.000 Wohnungen fehlen. Für die nächsten Jahre rechnet der Mieterbund mit fast 400.000 fehlenden Wohnungen in ganz Deutschland. Neben der höheren Kauf-Nachfrage ist auch die wachsende Zahl an Singles ein wesentlicher Grund für den höheren Bedarf. Das nutzen mittlerweile auch Verkäufer und Makler aus, um höhere Gewinne zu erzielen. Durch das geschrumpfte Angebot fühlen sich Mieter oft gezwungen, auch auf unredliche Forderungen der Makler, Vermieter oder der Vormieter einzugehen. So wird beispielsweise immer öfter verlangt, eine unangemessen hohe Ablösesumme für Einbauküchen oder zusätzliche Gebühren zu bezahlen. Auch Immobilien-Käufer müssen tiefer in die Taschen greifen. Es wurden verstärkt Fälle bekannt, in denen sich Immobilienmakler sogar Schmiergeld für die Daten verkaufswilliger Eigentümer bezahlen ließen.