Der Bundesgerichtshof hat jetzt durch ein aktuelles Urteil die Vermieterrechte im Bereich der Wohnungsmodernisierung gestärkt. Demnach muss ein Vermieter bei einer geplanten Modernisierung dem Mieter drei Monate vorher Bescheid geben und ihn zumindest stichpunktartig über die geplanten Arbeiten, sowie die zu erwartende Mieterhöhung informieren. Der Deutsche Mieterbund kritisierte die laschere Regelung. Bisher konnte ein Mieter detaillierte Informationen über das „wann, wo und wie“ einer Modernisierung verlangen. Dagegen verwies der Bundesverband der Wohnungs- und Immobilienunternehmen darauf, dass das Urteil des BGH mehr „den Anforderungen der Praxis“ entspräche und ein grober Ãœberblick über die geplanten Änderungen ausreichend sei.
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Mietausfallversicherung: Absicherung gegen Mietnomaden
Unwissentlich an einen Mietnomaden zu vermieten, ist wohl die größte Sorgen eines jeden Vermieters. Nicht nur zahlen sie über Monate keine Miete, sondern sie verursachen oft auch teure Schäden. Auf rund zwei Milliarden Euro schätzt der Mieterbund die jährlichen Mietausfälle durch Mietnomaden. Inzwischen gibt es erste Versicherungen, die eine Absicherung gegen Mietausfall in ihre Produktpalette aufgenommen haben. So bietet beispielsweise die plusForta GmbH, ein Joint-Venture-Unternehmen von Firmen aus der Versicherungswirtschaft und der Immobilienbranche, Grundabsicherungen gegen Zahlungsausfälle und Reparaturkosten. Kommt es zu einem Schadensfall, bekommt der Vermieter die vereinbarte Summe, wenn die vom Mieter verursachten Schäden durch die Kaution nicht abgedeckt ist. In dieser Absicherung enthalten, ist auch ein Bonitätscheck des Mieters. “ Auch wenn Vermieter noch so vorsichtig sind, können sie sich nicht vollständig vor Mietausfall oder Mietnomaden schützen. Eine Mietausfallversicherung bietet für einen geringen Betrag große Sicherheit und gleicht unvorhergesehene Kosten aus. Die Rhion Versicherung – ein Unternehmen der RheinLand Versicherungsgruppe – steht Vermietern bei vermietsicher.de als leistungsstarker Partner im Schadensfall zur Seite und gewährleistet eine schnelle und unkomplizierte Auszahlung – bei neuen Mietverhältnissen genauso wie Bestandsmietern“, erläutert der Geschäftsführer, Robert Litwak, die Vorteile für Vermieter. Gerade für Immobilien als Kapitalanlage bietet das Modell die nötige Sicherheit, die der Vermieter für die Finanzierung der Wohnung benötigt.
Gruppendiskusion über Immobilienstandards in München
In einer Gruppendiskussion am 20. September in München, wurden wesentliche Kriterien für einen lukrativen Immobilienkauf erarbeitet. Sie wurde von der PlanetHome AG durchgeführt und soll am Jahresende veröffentlicht werden, damit Verkäufer von Immobilien sich besser auf die Wünsche der Kunden einstellen können. Dafür diskutierten unter der Leitung von Moderatoren zehn Teilnehmer zwischen 25 und 65 Jahren über Vor- und Nachteile, sowie über wichtige Aspekte, die beim Kauf zu beachten sind. Festgestellt wurde dabei beispielsweise, dass für eine eigengenutzte Immobilie die Nähe zum Arbeitsplatz wichtiger ist, als die Nähe zu anderen Freunden und Familienmitgliedern. Als schlechte Immobilie wurden Objekte eingeordnet, die zu nah an stark frequentierten Straßen liegen, die zu weit von der Arbeitsstelle entfernt sind, oder die keine ausreichende Infrastruktur in der Nähe haben. “ Die Diskutanten haben unsere Erfahrungen bestätigt, dass die Lage eines Objektes das wichtigste Auswahlkriterium für Eigennutzer darstellt“, bewertete Vorstandsmitglied Robert Anzenberger, die Debatte. Auch über die Vorstellungen und Wünsche bezüglich der Wohnraumunterteilung wurden die Auswahlkriterien der teilnehmenden Diskutanten, die repräsentativ für Immobilienkäufer stehen sollen, untersucht und ausgewertet. Neu im Vergleich mit früheren Vorlieben ist, dass die Käufer umweltbewusster sind, was sich auch in der Kaufentscheidung niederschlägt. So votieren zwar die meisten eher für den Kauf einer Bestandsimmobilie, diese sollte aber nicht älter als 30 Jahre sein, da früher gebaute Häuser oft noch giftige Baustoffe enthalten und schlecht gedämmt sind.
Empire State Building erhält „Energy Star“
Nachdem von den Unternehmen „Jones Lang LaSalle“ und „Johnson Controls“ umfangreiche Sanierungsarbeiten am Empire State Building durchgeführt wurden, konnte der Energieverbrauch des Gebäudes um insgesamt 38 Prozent verringert werden. Die Bauarbeiten des 1931 erbauten Wolkenkratzers waren aufgrund seines Alters sehr umfangreich. Dafür erhielt das Empire State Building 2010 und auch aktuell, am 19. September 2011 das „Energy Star“ – Zeritfikat für besondere Umweltschonung. Mit seiner Gesamtfläche von 265.000 m² und einer strukturellen Höhe von 381 Metern, ist das Wahrzeichen von Manhatten die höchste Immobilie, die je die Auszeichnung für hervorragende Energieeffizienz mit einer LEED Gold-Zertifizierung erhalten hat. Gewürdigt wird mit dieser Auszeichnung auch die Bereitschaft der Investoren, die bereit waren 4,4 Millionen US-Dollar für die Umrüstung des Gebäudes bereit zu stellen.
Die „perfekte Stadt“ braucht Wahrzeichen
Für die „perfekte Stadt“ bedarf es nicht nur einer guten Infrastruktur, ausreichend Arbeitsplätze und kulturelle Einrichtungen. Wie die Erforschung der Geschichte des Städtebaus zeigt, sind vor allem Bauwerke wichtig, die den Gemeinsinn der Stadtbewohner stärken. Ein gern zitiertes Beispiel für das Scheitern einer am Reißbrett entstandenen Stadt, ist Eisenhüttenstadt. Dort plante die damalige DDR-Regierung aus Kostengründen, in der Nähe des dort strategisch günstig gelegenen Eisenhüttenkombinats eine Stadt aus dem Boden zu stampfen. Die Wohnhäuser wurden direkt in der Nähe der zukünftigen Arbeitsstelle gebaut. Restaurants, Geschäfte und Freizeiteinrichtungen wurden ebenfalls in ausreichender Menge eingeplant. Trotzdem war die Stadt bei ihren Bewohnern unbeliebt und nach 1990 zog der Großteil der Menschen weg. Der Grund dafür liegt, wie Untersuchungen in den vergangenen Jahren zeigten, in der fehlenden Identifizierung der Menschen mit „ihrer“ Stadt. Stolz auf eine Stadt ist das wichtigste Merkmal beliebter Städte. Dafür jedoch braucht es spezielle, die Stadt symbolisierende Bauwerke und Denkmäler, die sie von anderen Städten unterscheidet. Geplante Retortenstädte wie Eisenhüttenstadt müssen deshalb an ihrer reinen Funktionalität scheitern. Dabei ist es nicht wichtig, dass die Bauwerke schön sind. Beispiele für skurrile Wahrzeichen sind beispielsweise der Eifelturm, oder der Schiefe Turm von Pisa. Nach Meinung von Stadthistoriker Lampugnani wird jede Stadt durch symbolträchtige Bauten gewinnen. „Man braucht ein radikales Konzept und muss es stringent, möglichst ohne Abstriche durchsetzen. Dabei darf man nicht immer nur das Allerbilligste auswählen.“ Das jedoch ist in der heutigen Zeit schwierig, in der verschiedene Interessengruppen an Veränderungen beteiligt sein will – einer der Hauptgründe, warum Städte mit einem historischen Stadtkern noch immer zu den beliebtesten und teuersten Gebieten gehören.