Das in Deutschland die Zahl der Kinder sinkt und Deutschland allmählich überaltert, ist lange bekannt. Das macht sich allmählich auch in der Immobilienbranche bemerkbar. Mehrräumige Wohnungen für Großfamilien lassen sich schlechter verkaufen und auch an die Qualität der Wohnungen werden andere Ansprüche gestellt. Dazu gehört immer öfter, dass die Wohnungen für ältere Menschen geeignet sein müssen. Altersgerechte Wohnungen, besonders für Menschen mit einem geringeren Einkommen, fehlen jedoch oder sind für die Mehrheit der Wohnungssuchenden nicht bezahlbar. Inzwischen wohnen rund 60 Prozent aller über 50-Jährigen allein. In der Hauptstadt Berlin lebt bereits in 20 Prozent aller Haushalte eine Person im Rentenalter. Wie der Berliner Senat jetzt errechnet hat, wird deren Zahl in den nächsten zwanzig Jahren auf 550.000 gestiegen sein. “ Nach Einschätzung des Senats zieht die steigende Wohnungsnachfrage älterer Haushalte einen zunehmenden Bedarf an kleineren Wohnungen vor allem in bezahlbaren Segmenten nach sich“, gibt Matthias Gille, der Sprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung nach Vortrag der aktuellen Entwicklung bekannt. Darauf jedoch sind bisher weder Bauträger, noch Vermieter vorbereitet. Auch der Haushalt der Stadt Berlin, ist nicht in der Lage die 5 Milliarden Euro aufzubringen, die ein Umbau von 20 Prozent der Wohnungen kosten würde.
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Mietmangel durch Geruchsbelästigung
In Mietshäusern kommt es immer öfter zu Streitigkeiten, die gerichtlich geschlichtet werden müssen. Oft sind die Forderungen gegenüber den Nachbarn überzogen. Alles muss man sich als Mieter allerdings nicht gefallen lassen. Ist eine Forderung berechtigt und wird die Beeinträchtigung nicht abgestellt, darf der Mieter den Mietzins kürzen. Zu den nicht akzeptablen Nachteilen kann auch Geruchsbelästigung gehören. Unzulässig wäre, eine solche in Kochgerüchen zu sehen. Bei penetranter Geruchsbelästigung, wie sie beispielsweise entsteht, wenn Hunde oder Katzen anderer Mieter regelmäßig im Haus urinieren, ist eine Mietminderung allerdings zulässig, wie das Landgericht Berlin jetzt in einem aktuellen Fall entschieden hat. Ein Mieter hatte sich wiederholt bei seinem Vermieter beschwert, weil der Hund einer Nachbarin täglich im Hausflur Pfützen hinterlassen hatte, durch die das ganze Haus unangenehm roch. Auf die Beschwerden hatte der Vermieter nie reagiert, so dass der Mieter von sich aus die Miete gekürzt hat. Jetzt erst wurde der Vermieter aktiv und klagte auf die vollständige Mietzahlung. Das Gericht gab jedoch dem Beklagten Recht. Der Vermieter hätte den beanstandeten Mietmangel prüfen müssen. Da dies nicht geschah, war der Mieter berechtigt selbst ein Gutachten einzuholen und im Anschluss die Miete zu kürzen.
Steigende Mieten durch erwartete Zuwanderung
Seit 2 Wochen gilt die Arbeitnehmerfreizügigkeit für fas alle EU-Bürger. Im Zuge dessen, werden mehr Arbeitskräfte aus dem Ausland auch in Deutschland erwartet. Der Deutsche Mieterbund (DMB) befürchtet, dass dies zu einer Verknappung des Wohnraums führen könnte. Sprecher des DMB gegenüber der „Frankfurter Rundschau: „Jeder, der in Ballungsräume zieht, verschärft die Situation um preiswerten Wohnraum.“ Das wiederum führt zu steigenden Mietpreisen, besonders für Ein- und Zweiraumwohnungen, die ohnehin sehr gefragt sind. Auch für Bedürftige und Hartz-4-Empfänger wird es dadurch schwerer werden, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Auch Ulrich Blum, Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung in Halle, rechnet auf Grundlage der angenommenen 100.000 Zuwanderer pro Jahr, mit mit Mietsteigerungen. Blum: „Wenn es zu einer massiven Zuwanderung kommt und Wohnungen knapp werden, müssen die Mieten steigen.“ Er sieht das allerdings auch als Chance für die Wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands, da dies neue Anreize für Firmen schaffe, Arbeitsplätze abseits der Ballungsgebiete anzubieten, wo die Mieten niedriger bleiben werden.
Gesunkene Mieten in München – Vermieter erwägen Klage
Was für die Mieter positiv ist, ist für die Münchner Vermieter ein Grund zur Sorge. Nach aktuellen Statistiken, sind die Mieten im vergangenen Jahr auch in München gesunken. Für die Vermieter ist dies in der teuersten Stadt Deutschlands nicht nur eine Geld-, sondern auch eine Prestigefrage und viele von ihnen sind der Meinung, dass der von der Stadt veröffentlichte Mietspiegel so nicht korrekt sein kann. Laut Mietspiegel kostete der Quadratmeter im Jahr 2009 9,89 Euro und sank im Jahr 2010 auf 9,79 Euro. Zwar ist der Unterschied nur minimal, aber die Mieterhöhungen sind an den Mietspiegel geknüpft, so dass keine Mieterhöhungen vorgenommen werden dürfen, wenn dieser sinkende Werte angibt. Außerdem bemängeln die betroffenen Immobilienfirmen, dass der Mietspiegel nicht mit den Angaben von ImmobilienScout24 übereinstimmt. Die Plattform konstatiert seit Jahren eine gleichbleibende Steigerung der Mieten und gibt als Durchschnittswert für Neuvermietungen 12,64 Euro pro Quadratmeter an. Um doch noch eine mögliche Mieterhöhung durchführen zu können, planen jetzt mehrere Vermieter gegen die Darstellung im Mietspiegel zu klagen. Aktuell wird dieser derzeit vorbereitend von einem Gutachter geprüft.
Bilfinger & Berger baut Infrastruktur für EM
Einer der größten deutschen Konzerne im Bau- und Immobiliengewerbe, ist die bekannte Firma Bilfinger & Berger. Ihr breit gefächertes Angebot umfasst neben dem Bau auch die Beratung, Planung und Finanzierung von Immobilien, sowie deren Instandhaltung. Bilfinger & Berger ist die acht-größte Baufirma in Europa. Jetzt wurde sie damit beauftragt die noch fehlende Infrastruktur für die Fußball-Europameisterschaft in Polen zu planen, organisieren und aufzubauen. Bis 2012 müssen die Arbeiten abgeschlossen sein. Für zwei der geplanten Austragungsorte der EM ist der deutsche Konzern verantwortlich. Dafür wurde ein Investitionsvolumen von 75 Millionen Euro veranschlagt. Renoviert und ausgebaut wird unter anderem der Bahnhof Warschau-Stadion und eine zweieinhalb Kilometer lange Straßenbahnstrecke, inklusive eines mehr als einen Kilometer langen Tunnels. Schon 2010 hat Bilfinger & Berger in Polen den Zuschlag für eines der größten Bauprojekte bekommen. Für 380 Millionen Euro baut das Unternehmen Teile der Infrastruktur im Danzig und Warschau.