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Bauministerium fordert mehr Unterstützung für Gebäudesanierung

Das Bundesbauministerium hat sich gegen zu strenge Richtlinen der Energieeinsparung bei der Gebäudesanierung ausgesprochen und das Umweltressort entsprechend gemahnt, diese nicht zu übertreiben. „Wir müssen aufpassen, dass Mieter und Häuslebauer finanziell nicht überfordert werden.“, gibt der Parlamentarische Bau-Staatssekretär Jan Mücke (FDP) in einem Interview der „Bild“ zu bedenken. Die geplante Verschärfung der Energiesparverordnung um 30 Prozent für ältere Gebäude solle vom Staat bezuschusst werden. Damit reagierte das Bauministerium auf Pläne des Umweltministeriums unter Norbert Röttgen, der sich für eine bessere Dämmung alter Häuser stark macht. Durch den von den Bürgern gewünschten Atomausstieg, ist das Einsparen von Energie durch die Sanierung alter Gebäude, erneut in den Fokus der Regierung gerückt. Vorgesehen ist bereits jetzt, die Finanzierung des Gebäudesanierungsprogramms zu erhöhen. Bisher wurden, zum Beispiel für zinsgünstige Kredite, 950 Millionen Euro eingeplant. Auch in der Rechtssprechung hat sich diesbezüglich einiges geändert. So bedarf es inzwischen nicht mehr der Zustimmung aller Miteigentümer eines Hauses, die Innenwände einer Eigentumswohnung zu dämmen, vorausgesetzt, es entstehen den anderen Eigentümern dadurch keine Folgeschäden.

 

Energiesparverordnung wird nicht eingehalten

Die 2009 gesetzlich verankerte Energiesparverordnung wird noch immer nicht flächendeckend eingehalten. Wie eine Untersuchung des „Verbandes Privater Bauherren“ zeigt, entspricht noch immer fast ein Drittel der Neubauten nicht den gesetzlichen Anforderungen der Energiesparverordnung. Von 5231 untersuchten Gebäuden hatten 30 Prozent alle Punkte der Verordnung (EnEv) ignoriert, während mehr als die Hälfte der Bauherren falsche Angaben und Berechnungen für den EvEV-Nachweis zugrunde gelegt haben. Oftmals liegt das allerdings an den Baufirmen, die zwar die Energiesparmaßnahmen in ihrer Kalkulation mit berechnen, diese dann aber nicht oder nur teilweise ausführen. Vor allem an guten Dämmstoffen sparen viele Baufirmen, so dass langfristig mehr Energie verbraucht wird, als nötig und eingeplant wurde. Ähnlich unbefriedigend ist die Situation bei der Sanierung von Häusern und Wohnungen. Weniger als 20 Prozent der Befragten, haben ihre Wohnungen entsprechend der Verordnung renoviert. Viele Besitzer von Altbauten verzichten ganz auf eine Modernisierung, da ihnen der staatliche Zuschuss zu gering erscheint. Sind die Wohnungen vermietet, tragen ohnehin die Mieter die durch schlechte Dämmung entstehenden höheren Heizkosten, so dass dem Besitzer des Hauses dadurch kein Nachteil entsteht.

 

Immobilienbranche entdeckt das Internet

Eine spürbare Veränderung im Bereich Marketing, ist inzwischen auch in der Immobilienbranche auszumachen. Rund 54 Prozent aller Befragten einer großen Umfrage unter Immobilienunternehmern gaben an, in diesem Jahr ein höheres Budget für die Werbung von Neukunden eingeplant zu haben. Mehr als 63 Prozent haben vor, 2011 vor allem ihr Online-Marketing zu verstärken und setzen dabei auch auf Sozial-Media-Plattformen wie Facebook und Twitter. Dabei geht es vor allem größeren Firmen in erster Linie darum, den Bekanntheitsgrad ihrer Firma zu erhöhen, während die Neukundengewinnung über das Internet eine eher untergeordnete Rolle spielt. Nur 28 Prozent der befragten Immobilienunternehmen verzichten auch weiterhin auf Online-Werbung.

 

Immobilienunternehmen für 2011 optimistisch

Eine aktuelle Umfrage unter deutschen Immobilienunternehmen zeigt, dass diese recht optimistisch in die Zukunft sehen. Dafür hatte das Netzwerk der Immobilienwirtschaft 23.000 Profis der Branche über Ziele, Perspektiven und die erwartete Marktentwicklung für das laufende Jahr befragt. Fast 95 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass 2011 ähnlich positiv verlaufen würde, wie das Vorjahr. Das spiegelt sich auch in den für diese Jahr geplanten Neueinstellungen von Mitarbeitern wieder. Knapp 65 Prozent der Befragten planen, neue Arbeitsplätze in ihren Unternehmen zu schaffen. Der Großteil der befragten Unternehmer setzt dabei aber vor allem auf Privatkunden. Nur 34,2 Prozent glauben, dass ihr Geschäft mit Firmenkunden wachsen wird, während doch 45,4 Prozent der Meinung sind, dass dies bei Privatkunden zutreffen wird. Einer der Gründe für den Optimismus, sind die derzeit niedrigen Zinsen, die Kreditfinanzierte Immobilienkäufe erleichtern.

 

Erneute höhere Heizkosten als Werbung für Sanierungen

Über die seit März wieder geförderten Einzelmaßnahmen bei der energetischen Sanierung eines Gebäudes durch die KfW-Bank berichteten wir bereits. Von einem weiteren Grund die Gebäude im Bundesland auf den neuesten energetischen Stand zu bringen, berichtet das Bau- und Sanierungsportal enbausa.de. Demnach erhöhen sich auch die Heizkosten für das Jahr 2010 wieder. Dieses mal jedoch deutlicher denn je. Der extrem kalte Winter 2010 bringt laut Dienstleister Brunata und Techem eine Preissteigerung von mehr als 25 Prozent mit sich, wie enbausa.de berichtet.
Im Vergleich zu 2009 kann es möglich sein, dass ein mit Öl beheiztes Wohnhaus in diesem Jahr 30 bis 50 Prozent mehr Geld bezahlen muss. Angesichts dieser Zahlen ist es unabdingbar die Qualität der Gebäude zu verbessern, alte Heizungen auszutauschen und eine Analyse des Hauses durchführen zu lassen.
Die Baubranche kann sich über die vorgelegten Zahlen nur freuen, denn die Aufträge steigen mit steigenden Ausgaben der Bürger bei den Energiekosten. Den ersten Schritt müssen jedoch die Hausbesitzer wagen…