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Immobilie vermieten oder selbst nutzen? Was sich wirklich lohnt – finanziell und fürs Leben

Da stehst du also, Schlüssel in der Hand, frisch gebackener Eigentümer – und plötzlich kommt sie, die Frage: „Soll ich eigentlich selbst einziehen – oder lieber vermieten?“
Klingt erstmal wie eine reine Bauchentscheidung. Ist es auch – teilweise. Aber: Es gibt jede Menge gute Gründe für beides, und die Unterschiede sind größer, als viele denken.

In diesem Beitrag zeige ich dir die wichtigsten Vor- und Nachteile, steuerliche Aspekte und was du langfristig beachten solltest.


1. Selbst nutzen – der Traum vom Eigenheim

Für viele ist das eigene Zuhause ein Lebensziel. Unabhängig vom Vermieter, keine Mieterhöhungen, Gestaltungsfreiheit… klingt nach Freiheit. Aber es gibt auch Dinge, die man vorher wissen sollte.

Vorteile der Eigennutzung:
✔ Du wohnst mietfrei – nach Abzahlung des Kredits
✔ Hohe emotionale Bindung: „Mein Haus, mein Garten, mein Grillplatz“
✔ Du kannst umbauen, sanieren, anstreichen wie du willst
✔ Keine Kündigung durch Dritte möglich – maximale Sicherheit
✔ Kein Stress mit Mietern

Nachteile:
❌ Keine Einnahmen – die Immobilie kostet erstmal nur Geld
❌ Kein Steuervorteil: Zinsen und Kosten nicht absetzbar
❌ Wenn du umziehen musst, wird’s kompliziert (verkaufen oder vermieten?)
❌ Du bist stark an den Standort gebunden

Mein Eindruck: Wenn du sesshaft bist, die Immobilie gut zu deinem Leben passt und du langfristig bleibst – dann spricht viel für Eigennutzung.


2. Vermieten – die Immobilie als Kapitalanlage

Wer nicht selbst einziehen will oder kann, nutzt das Objekt als Einnahmequelle. Klingt nach passivem Einkommen – aber es gibt ein paar Haken.

Vorteile der Vermietung:
✔ Monatliche Einnahmen helfen bei der Kreditrückzahlung
Zinsen, Abschreibung, Instandhaltungskosten sind steuerlich absetzbar
✔ Du kannst flexibel wohnen – Mieteinnahmen laufen weiter, auch wenn du selbst woanders wohnst
✔ Lässt sich gut als Altersvorsorge planen
✔ Bei guter Lage langfristig hohe Wertsteigerung möglich

Nachteile:
❌ Du bist Vermieter – mit allem, was dazugehört (Mieterwechsel, Instandhaltung, Streitfälle)
❌ Risiko von Mietausfall oder Leerstand
❌ Verwaltung kostet Zeit oder Geld (Hausverwaltung)
❌ Steuern auf Einnahmen (es sei denn, du steuerst clever dagegen)
❌ Kein Eigenheim-Bonus bei der Grunderwerbsteuer oder Wohnungsbauprämie

Mein Eindruck: Wer die Immobilie als Renditeobjekt sieht, regelmäßig investieren möchte und sich nicht vor etwas Bürokratie scheut – für den kann sich Vermietung lohnen.


3. Was sagt der Steuerberater dazu?

Das Finanzamt sieht bei Selbstnutzung und Vermietung große Unterschiede:

AspektSelbstnutzungVermietung
Zinsen absetzbar?NeinJa
Abschreibung möglich?NeinJa (2–3 % Gebäudeanteil/Jahr)
Reparaturen absetzbar?NeinJa, wenn vermietest
Spekulationsfrist10 Jahre, dann steuerfrei10 Jahre, dann steuerfrei
Verkauf steuerfrei?Ja, wenn selbst bewohntNur nach Ablauf der Frist

Besonderheit: Wenn du die Immobilie mindestens im Jahr des Verkaufs und den beiden Jahren davor selbst bewohnt hast, kannst du sie auch vor Ablauf der 10 Jahre steuerfrei verkaufen.


4. Emotion vs. Rendite – was zählt für dich mehr?

Diese Entscheidung ist mehr als eine Excel-Tabelle. Es geht auch um deinen Alltag, deine Lebensqualität und deine Pläne.

✔ Willst du in der Nähe deiner Arbeit und Familie wohnen?
✔ Macht es dir Spaß, Vermieter zu sein – oder eher Bauchschmerzen?
✔ Planst du in den nächsten Jahren umzuziehen oder sesshaft zu werden?
✔ Ist die Immobilie eher praktisch gelegen oder ein Renditeobjekt in guter Lage?

Mein Rat: Wenn die emotionale Bindung hoch ist – nutz sie selbst.
Wenn du rein wirtschaftlich denkst – rechne durch, ob die Mieteinnahmen Sinn ergeben.


5. Mein persönliches Fazit: Erst denken, dann einziehen (oder vermieten)

✔ Eigennutzung gibt dir Sicherheit und Freiheit – aber keine Einnahmen
✔ Vermietung bringt Rendite und Steuervorteile – aber auch Verantwortung
✔ Prüfe alle Optionen: Manchmal ist eine Zwischenlösung (z. B. erstmal vermieten, später selbst nutzen) sinnvoll
✔ Denk an deine Zukunftspläne, nicht nur an den Status quo

Mein Tipp:
Mach dir eine ehrliche Pro-und-Contra-Liste – emotional und finanziell. Und wenn du unsicher bist: Lass dich beraten. Es geht nicht um irgendeine Entscheidung, sondern um dein Zuhause oder dein Vermögen.

Wie habt ihr euch entschieden – und warum? Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!

 

Tilgung oder Sondertilgung? So wirst du schneller schuldenfrei

Wenn man zum ersten Mal mit einem dicken Immobilienkredit vor der Nase beim Notar sitzt, denkt man: „Okay, das zahl ich jetzt 30 Jahre lang ab – Hauptsache, die Rate passt.“ Aber ganz ehrlich: Wer clever finanziert, kann das Ganze auch deutlich schneller hinter sich bringen.
Die beiden wichtigsten Werkzeuge dafür: Tilgung und Sondertilgung. Doch wann lohnt sich was? Und worauf solltest du achten, um wirklich Zinsen zu sparen – ohne dich finanziell zu übernehmen?

In diesem Beitrag erkläre ich dir den Unterschied, zeige dir konkrete Rechenbeispiele und gebe dir meine Tipps aus 20 Jahren als Hausbesitzer mit Hypothek.


1. Tilgung – was ist das eigentlich?

Die Tilgung ist der Anteil deiner monatlichen Rate, mit dem du die Schulden abbaust – also deine Restschuld verringerst.

Beispiel:

  • Du nimmst 300.000 € Kredit auf
  • Zinssatz: 3 %
  • Anfangstilgung: 2 %
  • Monatliche Rate: ca. 1.250 €

Davon zahlst du anfangs ca. 750 € Zinsen – und nur 500 € Tilgung.
Aber: Mit jeder Rate sinkt die Restschuld, und damit auch der Zinsanteil – die Tilgung steigt automatisch.

Je höher die Anfangstilgung, desto schneller bist du schuldenfrei – und desto weniger Zinsen zahlst du insgesamt.


2. Sondertilgung – der flexible Zins-Killer

Eine Sondertilgung ist eine freiwillige Extra-Zahlung, die du zusätzlich zur normalen Monatsrate leistest.

Beispiel:

  • Vertraglich vereinbart: 5 % Sondertilgung pro Jahr erlaubt
  • Bei 300.000 € Kredit = bis zu 15.000 € zusätzlich pro Jahr

Diese Sondertilgungen gehen direkt in die Restschuld – und reduzieren so auch deine zukünftigen Zinszahlungen.

Wichtig: Nicht jeder Kredit erlaubt kostenlose Sondertilgungen! Manche Banken verlangen dafür Gebühren oder bieten gar keine Möglichkeit dazu.


3. Was ist besser – hohe Tilgung oder Sondertilgung?

Kurz gesagt:

  • Hohe Tilgung bringt dir eine planbare, stetige Entschuldung – ideal, wenn du regelmäßiges Einkommen hast
  • Sondertilgung ist super, wenn du flexibel bleiben willst oder unregelmäßige Einnahmen hast (z. B. Bonus, Erbschaft, Steuererstattung)

Meine Empfehlung:

  • Mindestens 2,5–3 % Tilgung zum Start
  • Zusätzlich Vertrag mit 5 % Sondertilgung pro Jahr – dann bist du maximal flexibel

So kannst du das Beste aus beiden Welten kombinieren.


4. Beispielrechnung: So viel kannst du sparen

Ausgangssituation:

  • Darlehen: 300.000 €
  • Zinssatz: 3 %
  • Tilgung: 2 %
  • Laufzeit: ca. 35 Jahre
  • Zinskosten: rund 175.000 €

Jetzt Sondertilgung: 5.000 € pro Jahr ab Jahr 2

→ Laufzeit sinkt auf ca. 26 Jahre
→ Zinskosten: nur noch ca. 130.000 €

Ersparnis: 45.000 € – nur durch freiwillige Zusatzzahlungen!

Und noch besser:
Wenn du von Anfang an 3 % Tilgung und zusätzlich Sondertilgungen machst, bist du oft in unter 20 Jahren schuldenfrei.


5. Worauf du bei Sondertilgungen achten solltest

Vertraglich vereinbaren: Ohne Sondertilgungsrecht geht’s nur mit Vorfälligkeitsentschädigung (und das wird teuer)
Höchstgrenze prüfen: Oft sind max. 5 % pro Jahr erlaubt – bei einigen Banken sogar bis 10 %
Regelmäßige Sonderzahlungen planen: z. B. jedes Jahr den Weihnachtsbonus oder Steuererstattung einplanen
Keine Verpflichtung: Du musst nichts leisten – kannst aber jederzeit


6. Tilgungssatzwechsel – dein Joker für später

Viele Kreditverträge bieten inzwischen auch die Möglichkeit, den Tilgungssatz während der Laufzeit zu ändern – zum Beispiel von 2 auf 4 %.

Vorteile:

  • Du kannst später mehr tilgen, wenn dein Einkommen steigt
  • Oder auch mal runtergehen, wenn’s knapp wird

Mein Tipp: Achte beim Abschluss deiner Finanzierung darauf, dass mindestens 1–2 Tilgungssatzwechsel kostenlos erlaubt sind.


7. Fazit: Wer schneller tilgt, spart viel Geld

✔ Eine hohe Anfangstilgung verkürzt die Laufzeit und senkt die Zinskosten
✔ Sondertilgungen geben dir Flexibilität und enorme Sparpotenziale
✔ Die beste Kombination ist: solide Tilgung + freiwillige Sondertilgungen
✔ Achte schon beim Vertragsabschluss auf deine Rechte – nicht jede Bank ist da großzügig

Mein Rat: Mach dir einmal im Jahr Gedanken: Kann ich dieses Jahr eine Sondertilgung leisten? Vielleicht ein kleiner Betrag aus dem Urlaubsgeld – das bringt mehr als du denkst.
Und glaub mir: Es gibt kaum ein besseres Gefühl, als den Tag, an dem die letzte Rate abgebucht wird.

Wie sieht’s bei euch aus – nutzt ihr Sondertilgungen schon? Oder habt ihr Fragen zur besten Strategie? Schreibt’s gern in die Kommentare!

 

Haus oder Wohnung kaufen? Die große Entscheidung für deine Zukunft

Hallo zusammen, hier ist wieder Alex! Wenn man sich entschieden hat, nicht länger Miete zu zahlen, steht schnell die nächste Frage im Raum: Soll ich ein Haus oder eine Wohnung kaufen? Beide Optionen haben ihre Reize – und ihre Tücken. Und wie so oft im Leben gibt’s kein Schwarz-Weiß, sondern viele Grautöne.

In diesem Beitrag zeige ich dir die wichtigsten Unterschiede, die häufigsten Denkfehler – und worauf du achten solltest, wenn du vor dieser Entscheidung stehst.


1. Der Klassiker: Das Einfamilienhaus

Viele träumen vom eigenen Haus mit Garten, Einfahrt und viel Platz. Für Familien ist das oft das logische Ziel. Aber: Es ist nicht für jeden die beste Lösung.

Vorteile eines Hauses:
✔ Mehr Platz und Privatsphäre
✔ Kein Lärm durch Nachbarn über oder unter dir
✔ Eigener Garten, Terrasse, Carport oder Garage
✔ Größere Gestaltungsfreiheit (z. B. Anbauten, Umbauten)
✔ Meist bessere Wiederverkaufswerte

Nachteile:
❌ Höhere Anschaffungskosten – nicht nur beim Kauf, sondern auch bei Bau, Nebenkosten, Grunderwerbsteuer
❌ Laufende Instandhaltung (Dach, Heizung, Fassade – alles deins!)
❌ Größerer Zeit- und Kostenaufwand bei Garten, Schneeräumen, Müll etc.
❌ Häufig nur im Umland oder auf dem Land bezahlbar

Mein Eindruck: Wer Ruhe, Platz und langfristige Unabhängigkeit sucht – und bereit ist, auch Arbeit reinzustecken – wird mit einem Haus glücklich.


2. Die Eigentumswohnung – urban, kompakt, organisiert

Eigentumswohnungen sind besonders in Städten beliebt – nicht nur wegen der Lage, sondern auch wegen des geringeren Pflegeaufwands. Aber auch hier gibt’s Fallstricke.

Vorteile einer Wohnung:
✔ Meist günstiger als ein Haus (je nach Lage)
✔ Zentrale Lagen oft nur als Wohnung bezahlbar
✔ Kein eigener Garten = weniger Arbeit
✔ Instandhaltung oft durch Hausverwaltung organisiert
✔ Fixe monatliche Kosten (Hausgeld, Rücklagen) sorgen für Planbarkeit

Nachteile:
❌ Weniger Privatsphäre – Nachbarn direkt über, unter oder neben dir
❌ Kein eigener Garten (nur Balkon/Terrasse)
❌ Mitspracherecht nur in der Eigentümergemeinschaft – teils anstrengend
❌ Keine alleinige Entscheidungsfreiheit bei Sanierungen
❌ Laufende Kosten auch dann, wenn nichts gemacht wird (Verwalter, Hausmeister etc.)

Mein Eindruck: Für Paare, Alleinstehende, Senioren oder Stadtmenschen kann eine Wohnung genau das Richtige sein – vorausgesetzt, man kann mit Gemeinschaft leben.


3. Finanzen im Vergleich: Was ist wirklich günstiger?

Das kommt – wie immer – auf Lage, Größe und Zustand an. Aber hier ein paar grobe Richtwerte:

KostenfaktorHausWohnung
KaufpreisHöher (v.a. Grundstück)Günstiger (pro m²)
NebenkostenHöher (Garten, Außenanlage)Geringer
Hausgeld / RücklagenNur du entscheidestFixe monatliche Beiträge
EnergieverbrauchHöher (größere Fläche)Meist effizienter
InstandhaltungskostenAlles allein tragenGemeinschaft trägt anteilig

Wichtig: Bei der Wohnung musst du das Hausgeld mit einrechnen (manchmal 300 € und mehr) – das kann die Rate gegenüber dem Haus deutlich relativieren.


4. Lebensstil & Lebensphase: Was passt wann zu wem?

Familien mit Kindern: Häufig besser im Haus aufgehoben – Garten, Platz, keine Rücksicht auf Nachbarn
Singles & Paare in der Stadt: Wohnung zentral gelegen, kurze Wege, keine Gartenarbeit
Ältere Menschen: Wohnung mit Aufzug, barrierearm, Verwaltung kümmert sich – ideal fürs Alter
Handwerker & DIY-Fans: Haus mit eigenem Grundstück = maximaler Gestaltungsfreiraum
Reisefreudige: Wohnung ist oft pflegeleichter – Nachbarn im Haus, kein Garten der verwildert

Mein Tipp: Denk nicht nur an heute – sondern an deine Lebensplanung in den nächsten 10–20 Jahren.


5. Wiederverkaufswert & Vermietbarkeit

Häuser:

  • Gute Lagen = hohe Wertsteigerung möglich
  • Auf dem Land oft schwierig zu verkaufen, wenn die Lage nicht mehr gefragt ist

Wohnungen:

  • In Ballungszentren gefragt bei Kapitalanlegern und Mietern
  • In ländlichen Regionen schwerer zu vermieten oder zu verkaufen

Grundregel: Lage schlägt alles – ein kleines Haus in guter Lage ist oft besser als ein großes Haus im Nirgendwo.


6. Mein Fazit: Haus oder Wohnung – es kommt auf dich an

✔ Häuser bieten Freiheit, Raum und oft langfristig höhere Wertstabilität – aber auch mehr Verantwortung
✔ Wohnungen sind kompakter, oft günstiger und einfacher im Alltag – aber mit Einschränkungen bei Gestaltung und Entscheidungen
✔ Die finanzielle Seite ist wichtig – aber auch dein Lebensstil, deine Zeit und deine Pläne spielen eine Rolle

Mein Rat:
Mach keine reine Kostenentscheidung – sondern eine, die zu deinem Leben passt. Und wenn du dich nicht entscheiden kannst: Schau dir beides an. Manchmal weiß man erst beim Besichtigen, was sich richtig anfühlt.

Wie war’s bei euch? Team Haus oder Team Wohnung? Ich bin gespannt auf eure Meinungen!

 

Eigenleistung beim Hausbau: Geld sparen mit Muskelkraft – aber mit Plan!

Wer beim Hausbau Geld sparen will, kommt früher oder später auf die Idee: „Das mach ich selbst!“ Klar – klingt verlockend. Warum für den Maler, den Bodenleger oder den Gartenbauer zahlen, wenn man’s auch mit ein paar YouTube-Videos, einem Samstag und zwei Schwiegervätern hinkriegt?
Aber Vorsicht: Eigenleistung – oder auch Muskelhypothek genannt – ist kein Selbstläufer. Wenn du’s richtig machst, kannst du viele tausend Euro sparen. Wenn du’s falsch angehst, kostet es dich am Ende Nerven, Zeit und manchmal sogar Geld.

In diesem Blogbeitrag zeig ich dir, welche Arbeiten du wirklich selbst machen kannst, was du besser den Profis überlässt – und wie du deine Eigenleistung auch gegenüber der Bank clever einsetzt.


1. Was ist überhaupt Eigenleistung?

Unter Eigenleistung versteht man alle Arbeiten, die du selbst (oder mit Freunden und Familie) beim Hausbau übernimmst – statt sie von Handwerkern machen zu lassen.

Typische Beispiele:

  • Maler- und Tapezierarbeiten
  • Boden verlegen (Laminat, Vinyl, evtl. Fliesen)
  • Garten und Außenanlagen
  • Innenausbau (z. B. Türen einbauen)
  • Dämmung (mit Anleitung!)
  • Einfache Trockenbauarbeiten

Weniger empfehlenswert:

  • Elektroinstallation
  • Sanitär/Heizung
  • Dachdeckung
  • Tragende Bauteile

Bei solchen Arbeiten ist die Fachkenntnis (und die Gewährleistung!) einfach zu wichtig.


2. Wie viel kann man wirklich sparen?

Viele Bauherren kalkulieren Eigenleistung im Wert von 10.000 bis 30.000 Euro ein – je nach Umfang.

Beispielrechnung:

  • Malerarbeiten (ca. 800–1.200 € bei einem Einfamilienhaus): gespart
  • Bodenbeläge verlegen: 2.000–4.000 € gespart
  • Garten selbst anlegen: bis zu 10.000 € gespart

Aber Achtung:
Eigenleistung kostet Zeit, Kraft und oft auch Nerven.
Wenn du berufstätig bist, musst du Abende, Wochenenden oder Urlaub opfern. Und wenn du dich überschätzt, zahlst du am Ende doppelt – weil der Profi’s wieder ausbessern muss.


3. Wie erkennen Banken deine Eigenleistung an?

Viele denken: „Ich spare Eigenleistung ein – also brauche ich weniger Kredit.“
Stimmt – aber nur teilweise.

Banken rechnen Eigenleistung manchmal wie Eigenkapital, aber nur unter bestimmten Bedingungen:

✔ Die Arbeiten müssen realistisch und fachlich machbar sein
✔ Die geschätzten Beträge dürfen nicht übertrieben sein
✔ Du musst glaubhaft machen, dass du (oder Helfer) das auch wirklich können
✔ Es dürfen keine sicherheitsrelevanten Arbeiten dabei sein (z. B. Elektro)

Faustregel:
Banken erkennen bis zu 10–15 % der Bausumme als Eigenleistung an – wenn es glaubwürdig dokumentiert ist.


4. Typische Fehler bei der Eigenleistung – und wie du sie vermeidest

Zu viel auf einmal vornehmen
→ Lieber realistisch bleiben und mit Profis kombinieren

Handwerker zu spät einplanen
→ Wenn du dich übernimmst, bekommst du oft kurzfristig keinen Ersatz

Falsche Einschätzung des Zeitbedarfs
→ Rechne immer mit Puffer – sonst wohnst du länger auf der Baustelle als dir lieb ist

Baumängel durch Eigenleistung
→ Keine Gewährleistung, keine Versicherung – im Zweifel haftest du


5. Mein persönlicher Tipp: So planst du deine Eigenleistung clever

Vor dem Baustart aufschreiben, welche Arbeiten du selbst machen willst
Zeitaufwand realistisch einschätzen – nicht jeder kann nach Feierabend noch 5 Stunden Fliesen legen
Werkzeuge und Helfer vorher organisieren
Kosten-Nutzen vergleichen: Manchmal ist der Profi gar nicht so viel teurer – aber schneller und mit Gewährleistung
Mit dem Bauträger/Architekten abstimmen, welche Eigenleistungen möglich sind – nicht alles lässt sich in den Bauablauf integrieren


6. Und was ist mit der Muskelhypothek?

Muskelhypothek ist nur ein anderes Wort für Eigenleistung, das gerne von Banken genutzt wird.
Wenn du sie geschickt einsetzt, kannst du damit deine Finanzierung verbessern:

  • Weniger Kreditbedarf → geringere Monatsrate
  • Höheres „Eigenkapital“ in den Augen der Bank
  • Bessere Konditionen, wenn’s glaubwürdig kalkuliert ist

Aber: Denk daran, dass du diese Arbeitsleistung auch wirklich erbringen musst – die Bank kontrolliert das nicht, aber du merkst es spätestens beim 50. Quadratmeter Laminat.


7. Fazit: Eigenleistung lohnt sich – aber nur mit Plan

✔ Du kannst mit Eigenleistung viel Geld sparen – wenn du weißt, was du tust
✔ Nicht jede Arbeit ist für Laien geeignet – Sicherheit und Qualität gehen vor
✔ Plane deine Zeit realistisch ein – und vergiss nicht: Dein Alltag läuft weiter
✔ Sprich mit der Bank, wie viel Eigenleistung sie anerkennt – und trag’s sauber in deine Finanzierungsplanung ein

Mein Fazit: Eigenleistung kann der finanzielle Joker beim Hausbau sein – oder der Stressfaktor schlechthin. Geh’s mit Verstand, Planung und ein bisschen Demut an, dann wird’s ein Gewinn.

Hast du schon Eigenleistung erbracht oder planst es beim Bau? Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen – ob Daumen hoch oder Muskelkater pur!

 

Die größte Investition deines Lebens? Warum eine solide Baufinanzierung wichtiger ist als der Grundriss

Hallo zusammen, hier ist wieder Alex! Wenn’s um den Hausbau oder -kauf geht, reden alle sofort über Grundrisse, Küche, Fenster, Wärmepumpe oder ob das Gäste-WC lieber ins Erdgeschoss oder in den Keller soll. Alles schön und gut – aber weißt du, worüber viele nicht reden? Die Baufinanzierung.

Und das ist ein Problem. Denn egal wie schön dein Haus geplant ist: Wenn die Finanzierung wackelt, wackelt am Ende das ganze Projekt. Deshalb geht’s heute mal nicht um Ziegel oder Dielen, sondern um Zahlen, Zinsen und wie du dich langfristig absicherst.


1. Baufinanzierung: Warum sie kein lästiges Muss ist, sondern dein Fundament

Viele unterschätzen, wie wichtig eine durchdachte Finanzierung ist. Und ich meine damit wirklich durchdacht – nicht nur: „Passt grad so, die Bank hat’s genehmigt.“

Denn dein Kredit läuft oft 20, 30 oder sogar 35 Jahre. Wenn du hier Fehler machst, zahlst du sie – wörtlich – mit deinem Leben ab.

Was gehört zu einer soliden Finanzierung?

  • Eigenkapital: Je mehr, desto besser
  • Zinsbindung: Möglichst lang, vor allem in Niedrigzinsphasen
  • Tilgung: Lieber 3 % als 1 % – sonst wirst du nie fertig
  • Puffer: Für Nebenkosten, Unvorhergesehenes und die Nerven
  • Flexibilität: Sondertilgungen, Tilgungssatzwechsel, Anschlussfinanzierung

2. Die drei größten Denkfehler bei der Baufinanzierung

❌ Denkfehler 1: „Je länger die Laufzeit, desto besser“

Klingt logisch – niedrige Raten, mehr Spielraum. Aber Achtung: Du zahlst massiv drauf.

Beispiel:

  • 300.000 € Kredit
  • 2 % Zins
  • 1 % Tilgung → Laufzeit über 45 Jahre
  • 3 % Tilgung → Laufzeit unter 30 Jahre – und zigtausend Euro weniger Zinsen

❌ Denkfehler 2: „Zinsbindung? Mach ich 10 Jahre, das reicht“

Mag sein – aber nur, wenn du danach problemlos weiterfinanzieren kannst.
Wenn die Zinsen steigen, kann es richtig teuer werden.

❌ Denkfehler 3: „Die Bank weiß schon, was sie tut“

Ja – aber für sich, nicht für dich.
Die Bank ist kein Feind, aber auch nicht dein Finanzcoach. Ihre Angebote musst du selbst hinterfragen und vergleichen.


3. Was ein realistischer Finanzierungsplan beinhaltet

Wenn mich heute jemand fragt: „Was sollte in meiner Baufinanzierung unbedingt drin sein?“, sage ich:

Eigenkapital von mindestens 20–30 % (inkl. Kaufnebenkosten!)
Zinsbindung von mindestens 15 Jahren
Anfängliche Tilgung von mindestens 2,5–3 %
Puffer von 10–15 % der Baukosten (für Unvorhergesehenes – und das kommt!)
Option auf Sondertilgungen (z. B. 5 % jährlich ohne Strafkosten)
Möglichkeit zum Tilgungssatzwechsel (für mehr Flexibilität bei Gehaltsveränderung)

Und ganz wichtig: Einen realistischen Blick auf die eigene Lebensplanung. Kinder, Elternzeit, Jobwechsel, Pflegefälle, plötzliche Ausgaben – all das kann deine Zahlungsfähigkeit verändern.


4. Warum du dich nicht auf nur ein Finanzierungsangebot verlassen solltest

Viele gehen zur Hausbank, bekommen ein Angebot – und nehmen’s. Aber:

  • Die Unterschiede beim Effektivzins können riesig sein
  • Manche Banken bieten mehr Flexibilität als andere
  • Vermittler wie Interhyp, Dr. Klein, Hüttig & Rompf vergleichen für dich – kostenlos

Mein Tipp: Hol dir mindestens drei Angebote – und lies sie mit Verstand. Günstigster Zins heißt nicht automatisch bester Vertrag.


5. Anschlussfinanzierung – jetzt schon dran denken

Klingt nach Zukunftsmusik? Ist es auch. Aber eine gute Finanzierung denkt die Anschlussfinanzierung heute schon mit.

Stichwort: Forward-Darlehen
Du kannst dir schon Jahre vor Ablauf deiner Zinsbindung ein neues Darlehen zu aktuellen Konditionen sichern. Wenn die Zinsen dann steigen, bist du fein raus.


6. Mein Fazit: Dein Haus steht auf Zahlen – nicht auf Ziegeln

✔ Baufinanzierung ist kein lästiges Detail – sie ist das Fundament deiner Investition
✔ Gute Planung spart dir Zehntausende Euro über die Jahre
✔ Wer nur auf die Monatsrate schaut, übersieht die Risiken
✔ Hol dir Hilfe, lies das Kleingedruckte – und plane nicht für heute, sondern für die nächsten 30 Jahre

Mein Rat: Nimm dir für die Finanzierung mindestens genauso viel Zeit wie für die Küchenplanung – auch wenn’s nicht so sexy ist. Es zahlt sich am Ende aus.

Wie hast du deine Baufinanzierung angepackt? Oder stehst du noch ganz am Anfang? Ich bin gespannt auf eure Geschichten!