Der Zentrale Immobilienausschuss (ZIA) rechnet auch für dieses Jahr mit einer Fortsetzung des Immobilienbooms. Das bedeutet, dass die Kauf- und Mietpreise für Wohnungen und Häuser weiter steigen werden. Überdurchschnittlich schnell erhöhen sich die Mietkosten seit sieben Jahren, vor allem in den großen Metropolen, wie Berlin, München, oder Hamburg, während sie in anderen Teilen Deutschlands sogar teilweise gefallen sind. In seinem Frühjahrsgutachten prognostiziert der ZIA für 2013 eine Steigerung von durchschnittlich drei Prozent für Mieten und etwa fünf Prozent, für die Kaufpreise. Die Gefahr einer Immobilienblase sei jedoch nicht gegeben, erklären die ZIA-Experten. Tatsächlich sehen sie in der erwarteten Erhöhung eine notwendige Anpassung an die Nachfrage. Immobilienblasen wie die, welche in den USA die letzte Immobilien- und Finanzkrise ausgelöst hatte, entstehen durch einen signifikanten Preisanstieg, bei gleichbleibenden oder langsamer wachsenden Einkommen. Dagegen wuchsen in Deutschland, von 2000 bis 2010, die Einkommen stärker, als die Immobilienpreise. Erst vor rund zwei Jahren hat sich dieser Kurs umgekehrt.
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Keine Jagd mehr gegen den Willen der Eigentümer
Nach dem Urteil des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR), im Juni dieses Jahres, müssen zukünftig auch in Deutschland Waldbesitzer keine Jagden auf ihrem Land mehr dulden. Bisher bestimmte das deutsche Waldrecht, dass die Jagd auf Wald und Ackerflächen, auch gegen den Willen der Besitzer durchgeführt werden können. Dagegen hatte ein Eigentümer geklagt und in letzter Instanz vor dem EGMR Recht bekommen. Das Gericht entschied, dass bei Ablehnung der Jagd aus ethischen Gründen eine Zwangsmitgliedschaft bei einer Jagdgenossenschaft eine Verletzung der Menschenrechte darstellt. Dem entsprechend wurde jetzt eine Modifizierung des deutschen Wald- und Jagdrechts vorgenommen. „Zukünftig können Grundeigentümer unter bestimmten Voraussetzungen beantragen, dass auf den Eigentumsflächen ein befriedeter Bezirk eingerichtet wird“, teilte das Bundeslandwirtschaftsministerium, nach der Verabschiedung des Gesetzentwurfs durch das Bundeskabinett mit. Betroffene Landbesitzer können auf Wunsch einen Antrag bei den zuständigen Landesbehörden einreichen. Erwähnt werden sollte aber auch, dass die Mitgliedschaft in einer Jagdgenossenschaft Vorteile mit sich bringt. So erhalten Landbesitzer dafür eine Aufwandsentschädigung, die in der Regel für die Pflege der Flächen verwendet wird. So müssen sich beispielsweise Waldbesitzer nicht um die Freihaltung der Wege kümmern, zu der sie, da Waldflächen in Deutschland für alle frei zugänglich sein müssen, verpflichtet sind.
Vorsicht bei „schlüsselfertigen“ Hausbau
Bauherren engagieren gern Bauträger, da diese den kompletten Hausbau „schlüsselfertig“ anbieten. Das soll Zeit und vor allem Stress sparen. Allerdings zeigen Umfragen, dass es bei 97 Prozent der an ein Generalunternehmen vergebenen Bauaufträge zu Unstimmigkeiten zwischen den Vertragspartnern kommt. Während die Bauunternehmen alle Leistungen aus einer Hand und eine gute Kostenübersicht versprechen, lassen sie oft wesentliche Arbeiten unerwähnt und wer erstmals baut kann meist nicht einschätzen, welche Arbeiten notwendig sind. Werden nicht alle nötigen Arbeitsschritte im Vertrag aufgeführt, muss der Bauherr draufzahlen. „Unerwartete Zusatzausgaben aufgrund unvollständiger Leistungsbeschreibungen sind üblich“, erzählt der Präsident des Verbands Privater Bauherrn, Thomas Penningh, in einem Interview mit der „Welt“. Der Kellerausbau, Gebäudeanstrich, Wasser- und Stromanschluss, all das gehört für die meisten Bauherren selbstverständlich zum Bau des Hauses dazu. Werden diese Arbeiten jedoch nicht vertraglich geregelt, müssen sie nachträglich vereinbart und natürlich auch bezahlt werden. So kann der Hausbau schnell um 30.000 bis 50.000 Euro teurer werden, als geplant. Aber nicht nur fehlende Angaben, auch das was im Vertrag steht ist nicht selten so schwammig formuliert, dass sie den Bauträgern – rechtskonform – weitere Möglichkeiten zur Preiserhöhungen bieten. So enthalten rund drei Viertel aller Verträge „Änderungsvorbehalte“, wie befristete Festpreise und „voraussichtliche“ Abgabetermine. Die Bauunternehmen rechtfertigen diese professionelle Abzocke damit, dass sie auf die günstigen Lockangebote angewiesen sind, um konkurrenzfähig zu bleiben. Für Bauherren bleibt nur, trotz aller Versprechungen der Anbieter, den Vertrag vorab von einem Fachmann prüfen zu lassen. Die geringen Kosten dafür sind gut angelegt.
Altersgerechte Immobilien auf dem Vormarsch
Der demografische Wandel zeigt sich auch in der veränderten Anlagepolitik der großen Immobilieninvestoren. Immer mehr von ihnen investieren in sogenannte Seniorenimmobilien. Da die Zahl der älteren Menschen in Deutschland steigt, wächst auch der Bedarf an Altersgerechten Wohnungen. Aufgrund der steigenden Nachfrage erhöhen sich die Mieten und damit die Renditen, die mit Seniorenimmobilien erzielt werden können. Laut Statistik der Deutschen Altershilfe, wird die derzeitige Zahl von 4,1 Millionen über-80-Jährigen, bis 2030 auf 6,4 Millionen gestiegen sein. Da bereits jetzt ein großer Mangel an barrierefreiem Wohnraum besteht, wird die Nachfrage bis dahin noch erheblich gestiegen sein – und damit auch die Gewinnchancen. Besonders beliebt sind Seniorenheime bei Anlegern. Diese bringen in der Regel höhere Einnahmen als einfache Wohnungen. Entscheidend ist allerdings auch bei Seniorenwohnungen, oder Seniorenheimen, die Lage und die Qualität der Immobilie. Wichtig ist, dass sie eine gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel hat und in ihnen eine gute Versorgung von Pflegebedürftigen möglich ist.
Plus-Energie-Häuser sind im Trend
Das für den Verbraucher größte Plus von regenerativen Energiequellen liegt in der günstigen Produktion des Stroms. Die steigenden Energiekosten sind damit auch der Hauptgrund für Bauherren, sich mit einer eigenen Anlage von den großen Energiekonzernen unabhängig zu machen. Die wachsende Notwendigkeit des Stromsparens hat unter anderem das Interesse an Plus-Energie-Häusern geweckt. Diese haben im Bereich Energieverbrauch den aktuell effizientesten Gebäudestandard. Mittlerweile sind Plus-Energie-Häuser auch für Privatpersonen erschwinglich. Mit der intelligenten Gebäudehüllenkonstruktion und einer Kombination aus Windkraft und Photovoltaik kann mehr Strom erzeugt werden, als für den Unterhalt des Hauses notwendig ist. Ausgehend davon, dass schlecht gedämmte Außenwände für mehr als zwei Drittel des Energieverlustes verantwortlich sind, werden Plus-Energie-Häuser mit einer speziellen Thermo-Around-Gebäudehülle gebaut, die extrem dicht ist. Zusätzliche Wärmepuffer entstehen durch die mehrschichtige Konstruktion der Wände. Die zur Enegiegewinnung genutzten Windkraft- und Photovoltaiksegmente ergänzen sich gegenseitig, indem die verschiedenen Wetterlagen zur Stromerzeugung genutzt werden können. Damit gelingt nicht nur die Produktion des für Heizung, Licht und Elektrik benötigten Stroms, darüber hinaus kann regelmäßig ungenutzte Energie ins Netz eingespeist werden und somit die Haushaltskasse zusätzlich entlasten. Die während des Baus eines Plus-Energie-Hauses höheren Kosten lassen sich somit innerhalb weniger Jahre wieder einsparen.