Leider sind die Verhandlungen über die Steuerbegünstigung von energetischen Sanierungsmaßnahmen für ältere Immobilien gescheitert. Die Regierungskoalition und der Bundesrat konnten sich nicht auf einen Kompromiss für die Förderung von Bestandsimmobilien einigen, obwohl sie bereits seit Monaten eine solche finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt haben. Das bedeutet, dass die Pläne über die steuerliche Förderung vorerst auf Eis gelegt werden – zum Nachteil der Besitzer älterer Häuser. Bereits jetzt klagen viele Immobilienbesitzer über die zu hohen Kosten der geforderten energetischen Sanierung, die sich erst über viele Jahre, durch die zu erwartenden Einsparungen der Energiekosten, amortisieren werden. Der Deutsche Städtetag forderte nach Bekanntwerden des Scheiterns der Verhandlungen, dass sich die beteiligten Parteien baldmöglichst erneut zusammen setzen und eine gerechte Lösung finden sollten, damit Immobilienbesitzer und Mieter nicht allein die Kosten der Energieeinsparungen tragen müssen.
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Regierung plant Abwrackprämie für alte Heizungen
Die Regierungskoalition plant derzeit verschiedene Förderungsmaßnahmen, die den Austausch alter Öl- und Gasheizungen beleben könnten. Als Teil der Energiereform sollen eine bessere Wohnungsdämmung und der Einbau moderner Heizanlagen mit einer günstigeren CO²-Bilanz, bei der Reduzierung des Ausstosses an Treibhausgasen helfen und fossile Energieträger sparen. In einem ersten Entwurf zur Reform des aktuellen Erneuerbare-Energie-Wärmegesetzes wurde deshalb unter anderem die Zahlung einer Abwrackprämie für alte Heizungen angedacht. Das könnte allerdings diejenigen Immobilienbesitzer teuer zu stehen kommen, die noch relativ neue Heizanlagen haben und deshalb ein Austausch nicht in Betracht kommt. Um die Abwrackpläne bezahlen zu können, möchte die Bundesregierung nämlich auf alle Heizöl- und Gashandel eine zusätzliche Abgabe aufschlagen. Die zusätzlichen Kosten würden beim Verkauf von Heizöl- und Gas an den Endverbraucher weiter gegeben werden. Davon wären in Deutschland rund 40 Millionen Haushalte betroffen. Der Sprecher des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten warnt davor, die ohnehin schon hohen Wohn-Kosten weiter zu belasten. Auch der Eigentümerverband „Haus & Grund“ kritisiert das Konzept als „Strafsteuer für Öl und Gas“.
Photovoltaikanlagen lohnen sich weiterhin
Für Privatpersonen, die durch eigene Anlagen regenerative Energien nutzen möchten, haben sich in den vergangenen Jahren Photovoltaikanlagen bewährt. Durch die steigenden Strompreise und die noch immer gewährte Steuerersparnis, gewinnen Photovoltaikanlagen immer mehr an Beliebtheit. Photovoltaikanlagen wandeln in Solarzellen Sonnenlicht in elektrische Energie um, während Solarthermieanlagen die Sonnenwärme nutzen, um Wasser zu erwärmen, das wiederum zum heizen und für den Warmwasserverbrauch zur Verfügung steht. Dadurch werden im Laufe eines Jahres große Mengen an herkömmlich produzierten Strom, Öl oder Gas gespart – was sich nicht zuletzt auch in der Brieftasche des Hausbesitzers bemerkbar macht. Auch wenn es bei der Berechnung der Kosten-Nutzen-Relation selten eine Rolle spielt, so kommt doch hinzu, dass mit der Energiegewinnung durch Solaranlagen kein CO2-Ausstoß verbunden ist, was die Luftqualität und das Klima schont. Solaranlagen bestehen aus den Solarmodulen, die in der Regel auf dem Dach installiert werden und den verarbeitenden Geräten, wie die Akkus und den Laderegler. Für einen 4-Personen-Haushalt liegen die Anschaffungskosten einer solchen Anlage zwischen 8.000 und 12.000 Euro. Je nach Budget kann die Größe der Anlage aber flexibel gewählt und gegebenenfalls allmählich erhöht werden. Lohnend ist die Anschaffung einer Photovoltaikanlage auf jedem Fall, denn eines der wenigen Dinge auf die man sich verlassen kann ist, dass die Preise für Strom auch in Zukunft weiter steigen werden.
Regierung plant Verlängerung der Solarförderung
Allmählich zeichnet sich eine Einigung im Streit um die geplante Kürzung der Subventionen für Solarenergie ab. Der zuständige Vermittlungsausschuss legte jetzt ein Konzept vor, nachdem die Solarförderung erst beendet werden soll, wenn in Deutschland 52.000 Megawattstunden Strom über Solaranlagen produziert werden. Aktuell werden insgesamt 28.000 Megawatt mittels Sonnenenergie erzeugt. Das bedeutet zum Beispiel, dass Solaranlagen mit einer Leistung zwischen 10 und 40 Kilowatt noch für die nächsten zwanzig Jahre einen garantierten Strompreis von 18,5 Cent pro Kilowattstunde erhalten. Für kleinere Anlagen bleibt es jedoch bei der geplanten Kürzung um bis zu 30 Prozent des bisherigen Preises, so dass statt 24,43 Cent nur noch 19,5 Cent pro Kilowattstunde gezahlt werden. Während sich das bei den Verbrauchern im Strompreis kaum bemerkbar machen wird, nutzt die Verlängerung der Subventionen vor allem bei der Entscheidung für neue, größere Solarparks. Was jedoch fehlt ist eine rechtliche Regelung um die deutsche Solarbranche zu stärken. Experten befürchten, dass gerade für größere Anlagen bevorzugt Billigmodule aus China gekauft werden. Das wird nicht nur eine Schwächung der deutschen Solarindustrie, sondern aufgrund zu erwartender schlechterer Leistung der Billigmodule, auch verfälschte Leistungsdaten nach sich ziehen, wodurch eine exakte Ermittlung der Effektivität von Solaranlagen nur schwer statistisch zu ermitteln ist.
Passivhaustagung in Hannover
Vom 4. bis 5. Mai präsentierte die Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung (HEA), gemeinsam mit dem Bauratgeber Deutschland, in Hannover zum 16. mal die Passivhaustagung. Während dieser zwei Tage informierten die beiden Gesellschaften über energiesparendes Bauen, energetisch sinnvolle Sanierungen und über den Aufbau und die Vorteile von Passivhäusern. „Wer heutzutage neu baut, interessiert sich von Anfang an für niedrige Betriebskosten, erneuerbare Energien und sparsame Haustechnik“, erklärt Jan Schwalme, der Betreiber des Bauratgebers. Nicht nur zu Schonung der Umwelt, auch aus Gründen der Kostenreduzierung interessieren sich immer mehr Bauherren und Immobilienbesitzer für Energieeffizienz beim Bau. Die Initiatoren der Passivhaustage können in dem Bereich auf langjährige Erfahrungen zurück greifen. So berichtet der Bauratgeber Deutschland auf 50 verschiedenen regionalen Portalen über die Themen Hausbau, Sanierung, Energieeinsparung und staatliche Förderung. Das eröffnet zukünftigen Bauherren, die nicht an den Tagungen in Hannover teilnehmen konnten, die Möglichkeit sich auf ihrem Regional-Portal über energiesparende Modernisierung und die für die jeweilige Region angebotenen Fördermittel zu informieren.