Der Bundestag hat jetzt eine Mietrechtsreform beschlossen die helfen soll, die geplante Energiewende anzukurbeln. Für Mieter bedeutet sie jedoch rechtliche Einschränkungen. So dürfen Mieter in Zukunft nicht mehr wegen Baulärm und Schmutz die Miete mindern, wenn dieser aufgrund einer energetischen Sanierung anfällt. Dadurch soll den Vermietern der Umbau erleichtert werden. Nur wenn die Bauarbeiten länger als drei Monate anhalten, dürfen Mieter eine Kürzung der Miete verlangen. Eine weitere Maßnahme der beschlossenen Mietrechtsreform ist dagegen positiv, besonders für die wachsende Zahl einkommensschwacher Mieter. So deckelt die Gesetzesänderung den Anstieg der Mieten. Besonders in den Großstädten erhöhten sich die Mietpreise in den vergangenen Jahren um bis zu 20 Prozent. Ab 2013 sollen Mieterhöhungen nur noch bis maximal 15 Prozent innerhalb von drei Jahren möglich sein – vorausgesetzt – die einzelnen Bundesländer schließen sich der Vorlage des Bundes an. Verpflichtet sind sie dazu nicht. Die Deckelung soll verhindern, dass „Mieter in begehrten Lagen aus ihren Wohnungen verdrängt werden, weil sie die Miete nicht mehr zahlen können“, erklärt die rechtspolitische Sprecherin der CDU, Andrea Voßhoff. Unklar ist noch, welche Bundesländer diese Regelungen übernehmen werden.
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Verhandlungen über Steuerbegünstigung für Sanierungsmaßnahmen gescheitert
Leider sind die Verhandlungen über die Steuerbegünstigung von energetischen Sanierungsmaßnahmen für ältere Immobilien gescheitert. Die Regierungskoalition und der Bundesrat konnten sich nicht auf einen Kompromiss für die Förderung von Bestandsimmobilien einigen, obwohl sie bereits seit Monaten eine solche finanzielle Unterstützung in Aussicht gestellt haben. Das bedeutet, dass die Pläne über die steuerliche Förderung vorerst auf Eis gelegt werden – zum Nachteil der Besitzer älterer Häuser. Bereits jetzt klagen viele Immobilienbesitzer über die zu hohen Kosten der geforderten energetischen Sanierung, die sich erst über viele Jahre, durch die zu erwartenden Einsparungen der Energiekosten, amortisieren werden. Der Deutsche Städtetag forderte nach Bekanntwerden des Scheiterns der Verhandlungen, dass sich die beteiligten Parteien baldmöglichst erneut zusammen setzen und eine gerechte Lösung finden sollten, damit Immobilienbesitzer und Mieter nicht allein die Kosten der Energieeinsparungen tragen müssen.
Regierung plant Abwrackprämie für alte Heizungen
Die Regierungskoalition plant derzeit verschiedene Förderungsmaßnahmen, die den Austausch alter Öl- und Gasheizungen beleben könnten. Als Teil der Energiereform sollen eine bessere Wohnungsdämmung und der Einbau moderner Heizanlagen mit einer günstigeren CO²-Bilanz, bei der Reduzierung des Ausstosses an Treibhausgasen helfen und fossile Energieträger sparen. In einem ersten Entwurf zur Reform des aktuellen Erneuerbare-Energie-Wärmegesetzes wurde deshalb unter anderem die Zahlung einer Abwrackprämie für alte Heizungen angedacht. Das könnte allerdings diejenigen Immobilienbesitzer teuer zu stehen kommen, die noch relativ neue Heizanlagen haben und deshalb ein Austausch nicht in Betracht kommt. Um die Abwrackpläne bezahlen zu können, möchte die Bundesregierung nämlich auf alle Heizöl- und Gashandel eine zusätzliche Abgabe aufschlagen. Die zusätzlichen Kosten würden beim Verkauf von Heizöl- und Gas an den Endverbraucher weiter gegeben werden. Davon wären in Deutschland rund 40 Millionen Haushalte betroffen. Der Sprecher des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten warnt davor, die ohnehin schon hohen Wohn-Kosten weiter zu belasten. Auch der Eigentümerverband „Haus & Grund“ kritisiert das Konzept als „Strafsteuer für Öl und Gas“.
Photovoltaikanlagen lohnen sich weiterhin
Für Privatpersonen, die durch eigene Anlagen regenerative Energien nutzen möchten, haben sich in den vergangenen Jahren Photovoltaikanlagen bewährt. Durch die steigenden Strompreise und die noch immer gewährte Steuerersparnis, gewinnen Photovoltaikanlagen immer mehr an Beliebtheit. Photovoltaikanlagen wandeln in Solarzellen Sonnenlicht in elektrische Energie um, während Solarthermieanlagen die Sonnenwärme nutzen, um Wasser zu erwärmen, das wiederum zum heizen und für den Warmwasserverbrauch zur Verfügung steht. Dadurch werden im Laufe eines Jahres große Mengen an herkömmlich produzierten Strom, Öl oder Gas gespart – was sich nicht zuletzt auch in der Brieftasche des Hausbesitzers bemerkbar macht. Auch wenn es bei der Berechnung der Kosten-Nutzen-Relation selten eine Rolle spielt, so kommt doch hinzu, dass mit der Energiegewinnung durch Solaranlagen kein CO2-Ausstoß verbunden ist, was die Luftqualität und das Klima schont. Solaranlagen bestehen aus den Solarmodulen, die in der Regel auf dem Dach installiert werden und den verarbeitenden Geräten, wie die Akkus und den Laderegler. Für einen 4-Personen-Haushalt liegen die Anschaffungskosten einer solchen Anlage zwischen 8.000 und 12.000 Euro. Je nach Budget kann die Größe der Anlage aber flexibel gewählt und gegebenenfalls allmählich erhöht werden. Lohnend ist die Anschaffung einer Photovoltaikanlage auf jedem Fall, denn eines der wenigen Dinge auf die man sich verlassen kann ist, dass die Preise für Strom auch in Zukunft weiter steigen werden.
Plus-Energie-Häuser sind im Trend
Das für den Verbraucher größte Plus von regenerativen Energiequellen liegt in der günstigen Produktion des Stroms. Die steigenden Energiekosten sind damit auch der Hauptgrund für Bauherren, sich mit einer eigenen Anlage von den großen Energiekonzernen unabhängig zu machen. Die wachsende Notwendigkeit des Stromsparens hat unter anderem das Interesse an Plus-Energie-Häusern geweckt. Diese haben im Bereich Energieverbrauch den aktuell effizientesten Gebäudestandard. Mittlerweile sind Plus-Energie-Häuser auch für Privatpersonen erschwinglich. Mit der intelligenten Gebäudehüllenkonstruktion und einer Kombination aus Windkraft und Photovoltaik kann mehr Strom erzeugt werden, als für den Unterhalt des Hauses notwendig ist. Ausgehend davon, dass schlecht gedämmte Außenwände für mehr als zwei Drittel des Energieverlustes verantwortlich sind, werden Plus-Energie-Häuser mit einer speziellen Thermo-Around-Gebäudehülle gebaut, die extrem dicht ist. Zusätzliche Wärmepuffer entstehen durch die mehrschichtige Konstruktion der Wände. Die zur Enegiegewinnung genutzten Windkraft- und Photovoltaiksegmente ergänzen sich gegenseitig, indem die verschiedenen Wetterlagen zur Stromerzeugung genutzt werden können. Damit gelingt nicht nur die Produktion des für Heizung, Licht und Elektrik benötigten Stroms, darüber hinaus kann regelmäßig ungenutzte Energie ins Netz eingespeist werden und somit die Haushaltskasse zusätzlich entlasten. Die während des Baus eines Plus-Energie-Hauses höheren Kosten lassen sich somit innerhalb weniger Jahre wieder einsparen.