Archiv der Kategorie: Immobilienmarkt

Lohnt sich noch der Kauf eines Eigenheims?

Ob Sie sich jetzt ein Eigenheim kaufen sollten, hängt von vielen Faktoren ab, einschließlich Ihrer persönlichen finanziellen Situation, Ihrer langfristigen Pläne und der allgemeinen Marktlage, die sich zugegeben mit der Zinswende der EZB sehr gestrafft hat.

Ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung ein Eigenheim zu kaufen ist und bleibt vor allem die eigene finanzielle Stabilität. Sie sollten in der Lage sein eine angemessene Anzahlung zu leisten und die monatlichen Hypothekenzahlungen in Ihrem Budget zu tragen, ohne Ihre finanzielle Stabilität zu gefährden. Je höher das Eigenkapital, desto besser! Die langfristige Planung sollte ebenso beachtet werden. Schließlich wollen Sie sehr lange – vielleicht für immer – an einem bestimmten Ort leben. Die familiären und beruflichen Fragen sollten im Idealfall bereits geklärt sein.

Aktuell ist es vor allem auch sehr wichtig die Marktlage zu berücksichtigen. Wenn die Preise für Immobilien in Ihrer Region hoch sind oder steigen, kann es schwieriger und teurer sein, ein Eigenheim zu kaufen. In diesem Fall sollten Sie sich genau überlegen, ob Sie sich den Kauf eines Eigenheims leisten können und ob es sich lohnt. Durch die Zinswende der EZB haben sich die Immobilienkredite spürbar verteuert. Dies gilt auch für Anschlussfinanzierungen.

Mit einer hohen Eigenkapitaldecke und guter Bonität wäre der Kauf eines Eigenheims jetzt sicherlich noch möglich, aber die Marktlage bleibt sicherlich noch das ganze Jahr herausfordernd.

 

Welche Möglichkeiten von Immobilienfinanzierungen gibt es?

Es gibt diverse Möglichkeiten, eine Immobilie – egal ob neu oder alt – zu finanzieren.

Hier sind die häufigsten genannt:

  • Annuitätendarlehen: Dies ist die häufigste Form der Immobilienfinanzierung. Sie zahlen jeden Monat eine feste Summe, die aus Tilgung und Zinsen besteht.
  • Tilgungsdarlehen: Hierbei zahlen Sie jeden Monat eine feste Tilgungssumme, während die Zinsen variabel sind.
  • KfW-Darlehen: Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) bietet günstige Darlehen für die Finanzierung von Wohneigentum an.
  • Bauspardarlehen: Ein Bauspardarlehen ist eine Form eines Tilgungsdarlehens, bei dem Sie zusätzlich in einen Bausparvertrag einzahlen.
  • Hypothekendarlehen: Hierbei wird eine Hypothek auf das Eigentum als Sicherheit für das Darlehen verwendet.
  • Baudarlehen: Ein Baudarlehen ist ein Darlehen, das speziell für die Finanzierung eines Bauprojekts bereitgestellt wird.
  • Verbraucherdarlehen: Ein Verbraucherdarlehen kann ebenfalls verwendet werden, um eine Immobilie zu finanzieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass jede Art von Finanzierung Vor- und Nachteile hat und dass es wichtig ist, die verschiedenen Optionen sorgfältig zu prüfen, bevor man sich für eine entscheidet. Prüfen Sie unsere Immobilienkreditvergleich.

 

Wie erhalte ich noch eine günstige Baufinanzierung?

Es gibt mehrere Wege, die Sie unternehmen können, um eine günstige Baufinanzierung zu erhalten:

  • Vergleichen Sie Angebote: Vergleichen Sie Angebote von verschiedenen Banken und Kreditinstituten, um das beste Angebot zu finden.
  • Eigenkapital aufbauen: Je höher Ihr Eigenkapital ist, desto günstiger ist oft die Finanzierung.
  • Gute Bonität aufbauen: Eine gute Bonität kann dazu beitragen, dass Sie bessere Konditionen erhalten.
  • Verhandeln Sie: Überlegen Sie sich, welche Konditionen für Sie wichtig sind und verhandeln Sie mit dem Kreditinstitut darüber.
  • Finanzierungsform prüfen: Es gibt unterschiedliche Finanzierungsformen wie zum Beispiel Annuitätendarlehen oder Tilgungsdarlehen. Überlegen Sie sich, welche Form für Sie am besten geeignet ist.
  • Verwendung eines Finanzierungsvermittlers: Ein Finanzierungsvermittler kann Ihnen bei der Suche nach einer günstigen Baufinanzierung helfen und die Verhandlungen mit den Kreditinstituten für Sie übernehmen.

Es ist wichtig zu beachten, dass jede Baufinanzierung individuell ist und dass die oben genannten Schritte nicht in jedem Fall zu einer günstigeren Finanzierung führen. Es lohnt sich jedoch, die verschiedenen Möglichkeiten zu prüfen, um eine Baufinanzierung zu erhalten, die Ihren Bedürfnissen entspricht.

 

Kommt die Wohnungsbauförderung?

Angesichts der geplanten Verhandlungen des Bundesumweltministeriums über bezahlbaren Wohnraum, hat der Deutsche Mieterbund ein bundesweites Subventionsprogramm für den Neubau von Wohnräumen gefordert. Franz-Georg Rips, der Präsident des Mieterbundes, erklärt in einem Interview mit der „Frankfurter Rundschau“, dass der Bau von rund „einer Million Wohnungen […], noch in dieser Legislaturperiode“ nötig sei, um vor allem in den Groß- und Universitätsstädten, den Mangel an Wohnraum zu beseitigen. Ein Viertel davon sollten als Sozialwohnungen ausgewiesen werden, um auch für Geringverdiener bezahlbare Wohnungen zu sichern. Zuständig für Neubauten ist die Umweltministerin, Barbara Hendricks (SPD). Am Donnerstag wird die Ministerin, zusammen mit Vertretern der Länder und Kommunen und der Immobilienwirtschaft, über ein Neubau-Förderprogramm beraten. Gegenüber den Dortmunder „Ruhr Nachrichten“ erklärte Barbara Hendricks sicherstellen zu wollen, dass „Jeder, der eine Wohnung sucht, […] auch eine bezahlbare finden soll“. Verschiedene Experten kritisieren allerdings, dass eine Subventionierung des Wohnungsbaus, angesichts des aktuellen Baubooms, nicht zwingend notwendig und eine Verschwendung öffentlicher Gelder sei.

 

Bauboom geht auch 2014 weiter

Dank dem noch immer niedrigen Zinssatz und der empfundenen fehlenden Alternative für Anleger, boomt aktuell der Wohnungsbau in Deutschland. Im ersten Halbjahr 2014 wurden fast zehn Prozent mehr Baugenehmigungen erteilt, als im Vorjahreszeitraum. 137.000 Genehmigungen, das sind 12.000 mehr, als im ersten Halbjahr 2013, erteilten die Behörden, wie das Statistische Bundesamt Wiesbaden bekannt gab. Vor allem der private Haus- und Wohnungsbau hat sich erheblich vergrößert. Hier verzeichnet das Statistische Bundesamt eine Erhöhung um 13 Prozent, auf fast 60.000 Genehmigungen für neue Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Leicht gesunken ist dagegen die Zahl der Bauanträge für Ein- und Zweifamilienhäuser. Rund 44.000 Baugenehmigungen wurden dafür bisher erteilt. Trotzdem sind es hauptsächlich private Investoren, die ihr Geld in neuen Immobilien anlegen. Auf sie fallen circa 85.000, der 137.000 Anträge. Die Zahl der Anträge durch öffentliche Bauträger sank dagegen merklich, um 20 Prozent, auf 7000. Der Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, Axel Gedaschko, erklärte in Berlin, dass der Bauboom bei Privatwohnungen „dringend notwendig“ sei, um dem wachsenden Wohnungsmangel, vorrangig in Großstädten, zu begegnen. Von der Regierung forderte er zudem ein „dauerhaft Neubau-freundliches Klima“. So sollten beispielsweise Neubauten aus der geplanten deutschlandweiten Mietpreisbremse ausgenommen werden.