Das die Miethöhe, bei neuen Mietverträgen, weiter gedeckelt werden soll, stößt bei vielen Immobilienbesitzern- und Verbänden auf Verärgerung. Viele von ihnen warnen, dass diese Pläne eher kontraproduktiv wären. Bereits jetzt gäbe es genug Wohnungen, nur eben nicht immer in bester Lage. Das Immobilien in besonders gefragten Bezirken jedoch teurer und nicht für alle Mieter erschwinglich sind, sei jedoch völlig normal und dürfe nicht zu übereilten staatlichen Maßnahmen führen. „Hohe Mieten, geringe Fluktuation, eine Nachfrage, die das Angebot übersteigt – das sind die drei Kriterien, die nach der Mietrechtsreform einen angespannten Wohnungsmarkt ausmachen“,erläutert Inka-Marie Storm, Referentin für Miet- und Immobilienrecht beim Eigentümerverband Haus & Grund. Allerdings ist ein Handlungsbedarf nicht geboten, wenn diese Kriterien nur für die Sahnestücke des Immobilienmarktes zutreffen. Zudem ist gerade eine „geringe Fluktuation“ in gefragter Lage kein wirkliches Indiz für eine mögliche Wohnungsnot. „Dass die Menschen nicht fortziehen, sondern in ihren Wohnungen bleiben, zeigt ja, dass sie sich in dem Quartier wohlfühlen und die Mieten offenbar nicht als überhöht empfinden“, erklärte die Immobilienrechtsexpertin. Das ist zwar bedauerlich für den Einzelnen, der kaum eine Chance auf Wohnraum in begehrten Gegenden hat, doch das sind eben die ‚Gesetze der Marktwirtschaft‘. Geplant ist, bei bestehenden Mietverträgen eine Erhöhung der Miete lediglich bis zur Höhe des örtlichen Mietspiegels zu gestatten und bei Neuverträgen maximal eine Erhöhung um 10 Prozent zuzulassen.
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Preisanstieg bei Immobilien ist gestoppt
Der durch die historisch niedrigen Zinsen und die daraus folgende hohe Nachfrage nach Immobilien erzeugte Preisanstieg für Wohneigentum, ist vorerst gestoppt. Das veröffentlichten die Landesbausparkassen, mit Hinweis auf Firmeneigene Statistiken ihrer Makler. Deren Meinung nach, werden die Preise für Wohneigentum, in der nächsten Zeit, nur noch um zwei bis vier Prozent steigen. Der LBS-Verbandsdirektor Hartwig Hamm erklärte diesbezüglich, der „Zenit [sei] erreicht“. „In diesem Jahr rechnen unsere Experten erstmals seit fünf Jahren wieder mit einem etwas geringeren Preisanstieg bis zum Jahresende.“ Um bis zu fünf Prozent stiegen die Preise für Eigentumswohnungen allein im vergangenen Jahr. Davon sind allerdings hauptsächlich zentral gelegene Wohnungen in Großstädten betroffen. Eigentumswohnungen in kleineren Städten oder Stadträndern, kosten teilweise noch immer nicht mehr, als vor 15 Jahren. Angezogen haben vor allem die Preise im Süden Deutschlands. Auch der Preisindex des Immobilienportals ‚Immobilienscout24‘ bestätigt die Entspannung der Wohnungspreise. Demnach stiegen die Preise für dort gemeldete Neubauten im vergangenen Jahr um drei Prozent, während parallel die Preise für Häuser bereits leicht sanken. Unverändert teuer sind Immobilien in München, in den Voralpen, in Kronberg oder in Meerbusch, während in einigen ostdeutschen Städten, wie Halle oder Magdeburg, das Preisniveau weiter sinkt.
Das Eigenheim wird immer mehr zur Kostenfalle
Noch immer gelten selbstgenutzte Immobilien als die beste Altersvorsorge. Aufgrund der historisch niedrigen Zinsen in den letzten Jahren, steigt jedoch die Nachfrage nach und damit auch die Preise für Immobilien. Dazu kommt, dass die Grunderwerbssteuer in vielen Gebieten um bis über 50 Prozent erhöht wurden. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stiegen die Staatseinnahmen aus der Grunderwerbssteuer zwischen 2010 und 2013 um 60 Prozent, auf 8,4 Milliarden Euro. Aktuell liegen die Steuerkosten beim Immobilienkauf deutschlandweit zwischen 3,5 bis 6,5 Prozent des Kaufpreises. Das ist nicht unerheblich. Beim Kauf eines Hauses mit einem Wert von 200.000 Euro, beispielsweise in Berlin, fallen somit 12.000 Euro, allein an Grunderwerbssteuer an. Auch die jährlich anfallende Grundsteuer wurde in den letzten Jahren merklich erhöht. Durchschnittlich 30 Prozent müssen seit 2012 mehr gezahlt werden, als noch fünf Jahre zuvor. Da die Kommunen die Höhe der Grundsteuer selbst bestimmen können, und die Gemeindeausgaben durch verschiedene staatliche Neuregelungen gestiegen sind, ist auch zukünftig nicht mit einer Entlastung zu rechnen. Neben steigenden Steuern gibt es weitere Kostenfaktoren, die das wohnen im Eigenheim verteuern. Weitere kostenintensive Neuerungen sind beispielsweise die neue Trinkwasserverordnung, notwendige Umbauten um der Energiesparverordnung gerecht zu werden oder verlangte Dichtigkeitsprüfungen von Abwasser oder Öltanks. „Die Kosten sind individuell und unterscheiden sich von Immobilie zu Immobilie. Sie sind eine zusätzliche Belastung“, erklärt der Geschäftsführer des Eigentümerverbandes „Haus & Grund“, Stefan Walter. Je nachdem, wie sich der Kostenanstieg weiter entwickelt, könnte es deshalb sinnvoller sein, die eigene Immobilie zu vermieten, statt darin zu wohnen, da alle anfallenden Betriebskosten, zu denen auch die oben genannten gehören, auf die Miete umgelegt werden dürfen.
Sympathische Immobilienverkäufer verkaufen mehr
Mehr als uns bewusst ist, hängen unsere Kaufentscheidungen von unbewussten Gefühlen ab, die uns positiv oder negativ beeinflussen. Davon ist auch der Kauf einer Immobilie nicht ausgeschlossen. So kann die Frage, ob uns ein Immobilienverkäufer sympathisch ist, durchaus kaufentscheidend sein. Das Immobilienportal Immonet hat eine Online-Umfrage zu diesem Thema durchgeführt. Gefragt wurde, welche Kriterien für Immobilienkäufer eine Rolle spielten. 28,4 Prozent der Teilnehmer gaben dabei an, sich mindestens einmal wegen eines ihnen ungünstig erscheinenden Zuschnitts der Wohnung, gegen diese entschieden zu haben. Bereits an zweiter Stelle, mit rund 27 Prozent, gaben die Befragten an, dass sie schon einmal auf den Kauf einer Immobilie verzichtet haben, weil ihnen der Verkäufer unsympathisch war. Während der erste Grund durchaus nachvollziehbar ist, schließlich kann es bei ungünstigen Raumverhältnissen schwierig sein, die gewünschten Möbel unterzubringen, hat fehlende Sympathie keinen Einfluss auf die Qualität der Wohnung. Trotzdem bestätigen auch Verkaufszahlen von Maklerbüros, dass sympathisch wirkende Makler mehr Immobilien vermitteln, als weniger einnehmende Anbieter. Allerdings spielen auch der Zustand und die Umgebung der Immobilie eine große Rolle. So haben sich 26 Prozent einmal gegen einen Kauf entschieden, weil ihnen der Zustand der Wohnung nicht zusagte und 17 Prozent lehnten mindestens einmal ab, weil die Umgebung zu laut war. Allmählich bekommt auch die technische Ausstattung einen größeren Stellenwert. Ein Balkon oder Garten, Fußbodenheizung, Fahrstuhl, aber auch neuere Technologien, wie beispielsweise Steuerungsoptionen für die Haustechnik, werden in Zukunft regelmäßig erwartet.
Immobilienwert durch Orts- und Straßennamen beeinflußt
Für die Attraktivität einer Wohnung spielen viele Faktoren eine Rolle, wie die Ausstattung der Immobilien, die Lage, oder die sie umgebende Infrastruktur. Weniger bekannt ist, dass auch die Orts- und Straßennamen Einfluss darauf haben. So sinkt der Wert einer Immobilie erheblich, wenn sie in einer Stadt oder Straße mit einem vulgär klingenden Namen steht. Für eine britische Studie wurden 2000 Menschen befragt, welche realen Straßennamen sie am unangenehmsten finden. Im Anschluss verglichen sie die Häuserpreise in diesen und in Straßen mit neutral klingenden Namen. Dabei zeigte sich, dass Häuser, die in Straßen mit peinlichen Namen stehen, durchschnittlich 84.000 Pfund, das entspricht fast 102.000 Euro, weniger kosten, als gleichwertige Objekte in der selben Gegend. Zudem gaben 31 Prozent der Befragten an, in einer solchen Straße nicht leben zu wollen. Zwar ist das ein erheblicher Minuspunkt, bei der Entscheidung für eine Immobilie, es kann allerdings auch eine Chance für Käufer mit kleinerem Budget sein. Außerdem bieten ungewöhnliche Adressnamen immer die Gelegenheit, mit anderen ins Gespräch zu kommen. Ebenso wie in Großbritannien, gibt es auch in Deutschland Straßen mit peinlichen Namen, wie beispielsweise den „Spannerweg“, die „Tittentasterstraße“, oder die Busenbergstraße. Wer sich daran nicht stört, kann mit einer gezielten Suche nach Immobilien die ungewöhnliche Straßen- oder Ortsnamen haben, durchaus ein echtes Schnäppchen erwischen.