Die derzeit niedrigen Zinsen sind zwar für Sparer ärgerlich, wer jedoch den Kauf oder Bau eines eigenen Hauses plant, dürfte sich darüber freuen. Auch wenn das eigene Haus bereits steht, ist es möglich, durch eine Umschuldung von den aktuellen Niedrigzinsen zu profitieren. Je länger ein Immobilienkredit läuft, umso leichter ist eine Umschuldung in der Regel, da Darlehensnehmer nach mindestens zehn Jahren ein garantiertes Sonderkündigungsrecht haben. Dieses kann genutzt werden, um die restlichen Schulden durch einen neuen Kredit, mit günstigeren Zinsen abzulösen. Schwieriger wird es, wenn der Kreditvertrag jünger ist. Da der Bank durch eine Auflösung des Vertrages Gewinne entgehen, lässt sich kaum ein Kreditinstitut darauf ein, wenn es nicht dazu gezwungen ist. Wer noch nicht soweit ist, aber beginnen möchte, auf ein Eigenheim zu sparen, für den lohnt sich jetzt der Abschluss eines Bausparvertrages. Bausparverträge bestehen aus zwei Phasen: Zuerst die Sparzeit, während der – auch mit staatlichen Zuschüssen – das erste Eigenkapital angespart wird und der Darlehensphase, in der das ersparte Geld, zuzüglich dem vereinbarten Kredit, zum Bau oder Kauf einer Immobilie zur Verfügung gestellt wird. Da die dann anfallenden Darlehenszinsen schon beim Abschluss eines Bausparvertrages festgelegt werden, profitieren die Sparer von der jetzt bestehenden Niedrigzinsphase. Es lohnt sich also aktuell, die Angebote der Banken und Bausparer zu vergleichen, was auf verschiedenen Internetportalen, in Minutenschnelle erledigt ist.
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Immobilienaktien melden sich zurück
Nach der Immobilienkrise haben sich deutsche Immobilienaktien erholt und gewinnen immer mehr an Attraktivität für Anleger. Im vergangenen Jahr stieg der Wert deutscher Immobilienaktien um 32 Prozent. Allerdings sind es bisher hauptsächlich Großanleger, die davon profitieren. Privatanleger scheuten bisher Immobilienpapiere und beginnen erst langsam, sich überhaupt wieder mit Immobilienaktien zu beschäftigen. Wie gehabt sind sie keine Selbstläufer und nicht risikolos und haben eine hohe Schwankungsbreite, so dass darauf geachtet werden muss, die Investition breit zu streuen. Durch die oft sehr hohen Ausschüttungen der erfolgreichen Fonds lohnt es sich allerdings, sich wieder verstärkt in diesem Segment zu engagieren. Da für erfolgreiche Anlagen, gerade im Bereich Immobilien, ein großes Fachwissen nötig ist, ist für Kleinanleger die Investition in Immobilienfonds, vorzugsweise mit internationalem Objekten, sicherer. Diese generieren im Schnitt zwischen 16 und 25 Prozent Rendite und werden von erfahrenen Experten zusammen gestellt.
Wohnimmobilien werden immer teurer
Noch immer steht der Traum von den eigenen vier Wänden, bei den Menschen in Deutschland an erster Stelle. Fast 50 Prozent aller Befragten gaben bei einer großangelegten Umfrage des Instituts Infratest an, dass Wohneigentum zu besitzen ihr Hauptziel für die kommenden Jahre ist. Damit rangiert der Wunsch nach einem Eigenheim vor allen anderen Anliegen. 71 Prozent der Befragten waren außerdem davon überzeugt, dass sich 2013 ihre finanzielle Situation bessern wird und sie so ihrem Ziel näher kommen. Diese positive Grundstimmung spiegelt sich auch bereits auf dem Immobilienmarkt wieder. Eine im Februar von der Deutschen Bundesbank vorgenommene Untersuchung zeigte eine deutliche Steigerung der Kosten für Wohnimmobilien, vorrangig in Großstädten – eine direkte Folge der höheren Nachfrage. Um circa 5,25 Prozent stiegen die Preise seit 2012. Für die Statistik wurde die Preisentwicklung in 125 Städten verglichen. Besonders auffallend ist der Anstieg der Kosten in den Randgebieten. So muss beispielsweise heute, für den Bau von Mehrfamilienhäusern rund um Berlin, 34 Prozent mehr bezahlt werden, als noch 2004. In einigen Städten ist die Nachfrage an Grundstücken schon größer, als das Angebot. Wer für die nahe Zukunft plant, ein Eigenheim zu bauen, oder zu erwerben, sollte deshalb nicht mehr lange zögern. Kredite und Finanzpläne können bei allen Banken und auf Vergleichsportalen im Internet erstellt und geprüft werden. Da nicht nur die Kaufpreise, sondern auch die Mieten steigen, kann sich der Kauf einer Wohnimmobilie auch für Geringverdiener lohnen.
Immobilienboom hält an
Der Zentrale Immobilienausschuss (ZIA) rechnet auch für dieses Jahr mit einer Fortsetzung des Immobilienbooms. Das bedeutet, dass die Kauf- und Mietpreise für Wohnungen und Häuser weiter steigen werden. Überdurchschnittlich schnell erhöhen sich die Mietkosten seit sieben Jahren, vor allem in den großen Metropolen, wie Berlin, München, oder Hamburg, während sie in anderen Teilen Deutschlands sogar teilweise gefallen sind. In seinem Frühjahrsgutachten prognostiziert der ZIA für 2013 eine Steigerung von durchschnittlich drei Prozent für Mieten und etwa fünf Prozent, für die Kaufpreise. Die Gefahr einer Immobilienblase sei jedoch nicht gegeben, erklären die ZIA-Experten. Tatsächlich sehen sie in der erwarteten Erhöhung eine notwendige Anpassung an die Nachfrage. Immobilienblasen wie die, welche in den USA die letzte Immobilien- und Finanzkrise ausgelöst hatte, entstehen durch einen signifikanten Preisanstieg, bei gleichbleibenden oder langsamer wachsenden Einkommen. Dagegen wuchsen in Deutschland, von 2000 bis 2010, die Einkommen stärker, als die Immobilienpreise. Erst vor rund zwei Jahren hat sich dieser Kurs umgekehrt.
Mietpreise dürften sich stabilisieren
Im Gegensatz zu den vom Mieterbund befürchteten Mangel an Privatwohnungen, gab das Bauministerium bekannt, dass 2012 mehr Wohnungen gebaut, als benötigt wurden. Um knapp siebeneinhalb Prozent, im Vergleich mit 2011, stieg die Zahl der erteilten Baugenehmigungen, auf 245.000. Der vom Bauministerium errechnete Bedarf lag 2012 dagegen nur bei 193.000 neuen Wohnungen. Für Bundesbauminister Peter Ramsauer ist dies ein „gutes Signal“, für Mieter. Trotzdem steigen die Mieten, gerade in den Großstädten, weiter an. Berechnungen des Internetportals „Immobilienscout24“ haben ergeben, dass die Mieten, in 74 der 78 untersuchten Städte, auch in diesem Jahr um weitere fünf Prozent steigen werden. Doch auch der Immobilienboom hält an, so dass sich die Preise in den nächsten Jahren wieder stabilisieren könnten.