Archiv der Kategorie: Nebenkosten

Fast jede zweite Betriebskostenabrechnung ist fehlerhaft

 

Jedes Jahr bekommen Mieter die Betriebskostenabrechnungen für ihre Wohnung. Die meisten legen diese ungelesen zur Seite, so lange nicht allzu hohe Nachzahlungen anstehen. Doch das ist nicht empfehlenswert. Der Deutsche Mieterbund hat in einer Untersuchung festgestellt, dass fast jede zweite Betriebskostenabrechnung fehlerhaft ist. Häufig werden zum Beispiel Verwaltungs- und Reparaturleistungen in Rechnung gestellt, für die der Mieter überhaupt nicht aufkommen müsste. Auch die der Rechnung zugrunde liegenden Basisdaten, wie Größe der Wohnung oder die Anzahl der darin lebenden Personen, werden oft falsch angegeben und vom Mieter, der das Schreiben nur überfliegt, leicht übersehen. Zwei bis drei Wochen haben Mieter Zeit, die Betriebskostenabrechnung zu prüfen und gegebenenfalls zu reklamieren. Das sollte im Hinblick auf die hohe Fehlerquote auch nicht versäumt werden.

 

Energiesparhaus oder besser Sparen bei Energie und Haus?

Die Klimaziele der Bundesregierung sind vorgegeben durch eine EU-Richtlinie, die den Ausstoß von Kohlendioxid in Zukunft deutlich senken soll. Speziell im Bereich des Hausbaus sollen neue Standards und Technologien genutzt werden, um zum einen neue Häuser energieeffizient zu bauen und zum anderen Altbauten auf eine gute energetische Qualität zu bekommen. In keiner Norm ist der Begriff Energiesparhaus exakt beschrieben. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) aus dem Jahr 2009, die derzeit noch aktuell ist, setzt mit einem Referenzgebäude den Standard. Wer jedoch Förderungen des Bundes in Anspruch nehmen möchte, der muss deutlich besser bauen als es standardmäßig gefordert ist. Die größte Förderbank auf dem Gebiet der Gebäudesanierung ist die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Mit zahlreichen Programmen unterstützt die Bank Hausbesitzer bei der Sanierung ihrer Gebäude. Es würde den Rahmen dieses Textes sprengen die Förderprogramme aufzuzählen, jedoch lohnt sich eine Beratung in jedem Fall. Die KfW-Bank gibt beispielsweise schon Darlehen mit einem Zinssatz von unter 1,5 Prozent aus.

Der Blick in die Zukunft lohnt sich, wenn man mit dem Gedanken spielt, sein Haus zu sanieren. Die fossilen Energien gehen zu neige und die Energiepreise steigen jährlich immens an. Nimmt man nur die letzten zehn Jahre und betrachtet die Steigerung des Ölpreises, so kommt man auf einen jährlichen Anstieg von neun Prozent. Nimmt man diese neun Prozent für die nächsten zehn Jahre an, so ergibt sich ein Preis für 100 Liter Rohöl von über 180,- Euro. Anfang Januar lag der Preis noch bei knapp unter 80,- Euro.

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten das eigene Haus auf Vordermann, und somit zukunftsfähig zu machen. Die Verbindung mit erneuerbaren Energien spielt dabei eine wesentliche Rolle. Es gibt bereits Neubauten, die darauf setzen mehr Energie zu erzeugen als diese selbst verbrauchen. Die sogenannten Plusenergiehäuser bestehen aus einer kompakten Bauweise, um das Verhältnis von Außenfläche zum Volumen optimal zu gestalten. Weiterhin wird auf die Lüftungswärmeverluste durch eine optimierte Lüftung geachtet, sowie auf die Reduzierung von Transmissionswärmeverlusten.

Die Wirtschaftlichkeit beim Bau oder bei der Sanierung eines Hauses muss jedoch immer beachtet werden. Auf lange Sicht kann sich ein aktuell noch unwirtschaftliches Objekt als lukrativ heraus stellen.

 

Mietspiegelindex 2010: Mieten steigen wieder an

Jedes Jahr erscheint ein neuer Mietspiegelindex, der zeigt, wie viel die Bundesbürger für ihre Miete pro Quadratmeter und Monat aufbringen müssen. Das Forschungsinstitut F+B Forschung und Beratung für Wohnen, Immobilien und Umwelt GmbH ermittelte für das Jahr 2010 eine Mietsteigerung von fünf Cent pro Quadratmeter und Monat. Demnach kostet die Mieter in Deutschland die Durchschnittsmiete pro Quadratmeter 5,89 Euro pro Monat. 2009 lag diese noch bei 5,84 Euro. Somit ist die Steigerung allgemein eher gering.

Der Mietspiegelindex zeigt zudem, dass sich die Preise für Mietwohnungen regional deutlich unterscheiden. Demnach zahlt man in München, der Stadt mit den höchsten Mietpreisen, pro Quadratmeter 10,12 Euro im Monat, also 4,32 Euro teurer als der Durchschnitt. Im Vergleich dazu zahlen die Berliner Bürger doppelt so hohe Mieten. Neben Bayern ist auch Baden-Württemberg beim Preisanstieg führend. In beiden Ländern müssen die Mieter 1,8 Prozent mehr zahlen, als noch im Vorjahr. Das macht dreimal so viel wie der Durchschnitt.

F+B nahm sich bei der Auswertung des Mietspiegels die Angaben der jeweiligen Kommunen zur Hilfe. Laut F+B verfügen rund 85 Prozent der Kommunen mit Einwohnerzahlen größer als 100.000 über einen eigenen Mietspiegel. Dieser erlaubt es den Städten überhaupt erst, die Mietpreise zu erhöhen.

 

83 Prozent der Käufer achten auf Energiebilanz des Gebäudes

Die Preise für Rohöl, Gas und Strom werden immer teurer. Die steigenden Energiepreise führen zu einem Umdenken der Menschen in vielen Bereichen. Immobilienscout24 und Interhyp haben in einer Umfrage herausgefunden, dass auch im Bereich der Immobilien dieses Umdenken bereits stattgefunden hat. Demnach achten 83 Prozent der Immobilienkäufer auf die energetische Qualität des Gebäudes. Dabei sind die Außendämmung, Heizung und Fenster den Hauskäufern am wichtigsten.

An der Umfrage „Immobilienbarometer“ vom November nahmen insgesamt 2460 Kaufinteressenten aus Deutschland teil. Dabei gaben 58,4 Prozent der Befragten an, dass die energetische Form des Gebäudes zum Preis in einem guten Verhältnis stehen muss. Für knapp ein Viertel ist eine gut erhaltene Bausubstanz und Heizungsanlage eine Grundvoraussetzung für einen Kauf. Einem weiteren Viertel ist der Zustand der Immobilie egal.

Bei der Art der energetischen Qualität wird besonders auf die Außendämmung und Heizungsanlage geachtet, dies gaben jeweils 70 Prozent der Umfrage-Teilnehmer an. Für 65 Prozent ist der Zustand der Fenster von Relevanz. Mehr als jeder Zweite achtet beim Kauf eines Hauses auf die Beschaffenheit des Daches.

Das Umfrageergebnis macht deutlich, dass das Thema Gebäudesanierung im Bereich des Hauskaufes ein großes Thema ist. Demgegenüber sollten Verkäufer einer Immobilie darauf achten, dass die energetische Qualität hochwertig ist.

 

Gebäudesanierungen zahlen die Mieter selbst

Die Europäische Union hat große Ansprüche an die Zukunft unserer Behausung gestellt. Ab 2020 sollen beispielsweise alle Neubauten Passivhaus-Standard aufweisen. Jedoch liegt das größte Potential bei der Energieeinsparung und somit Einsparung von CO2-Emissionen im Bereich der Bestandsbauten. Viele Hausbesitzer nutzen diese Möglichkeit, da die Modernisierung des Gebäudes vom Staat finanziell gefördert wird. Die KfW-Bank stellt jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag zur Verfügung, um Haussanierungen zu fördern.

Da ist es umso erstaunlicher was die TNS Infratest Sozialforschung in einer Umfrage herausfand. Das unabhängige Institut befragte rund 1500 Mieter, bei denen es eine Sanierungsmaßnahme in der Wohnung gegeben hat. Laut der digitalen Ausgabe der Zeitschrift „Modern Bauen“ unter bauen-modernisieren-sanieren.de zahlen 70 Prozent der Mieter die Sanierungsmaßnahmen selbst. Lediglich ein Viertel der Hausbesitzer haben demnach die Sanierungskosten übernommen. In vier Prozent der Fälle haben sich beide Parteien die Kosten für die Sanierung geteilt.

Mieter sollten sich überlegen, ob sie nicht vorab mit dem Vermieter eine Vereinbarung treffen, denn der Hausbesitzer hat die Möglichkeit bei einer Sanierung die Fördermittel der Regierung in Anspruch zu nehmen. Eine Modernisierung einer Wohnung oder eines Hauses ist immer gleichbedeutend mit einer Wertsteigerung der Immobilie. Es ist daher für den Mieter von Vorteil, als auch für den Vermieter.