Die Europäische Union hat große Ansprüche an die Zukunft unserer Behausung gestellt. Ab 2020 sollen beispielsweise alle Neubauten Passivhaus-Standard aufweisen. Jedoch liegt das größte Potential bei der Energieeinsparung und somit Einsparung von CO2-Emissionen im Bereich der Bestandsbauten. Viele Hausbesitzer nutzen diese Möglichkeit, da die Modernisierung des Gebäudes vom Staat finanziell gefördert wird. Die KfW-Bank stellt jährlich einen dreistelligen Millionenbetrag zur Verfügung, um Haussanierungen zu fördern.
Da ist es umso erstaunlicher was die TNS Infratest Sozialforschung in einer Umfrage herausfand. Das unabhängige Institut befragte rund 1500 Mieter, bei denen es eine Sanierungsmaßnahme in der Wohnung gegeben hat. Laut der digitalen Ausgabe der Zeitschrift „Modern Bauen“ unter bauen-modernisieren-sanieren.de zahlen 70 Prozent der Mieter die Sanierungsmaßnahmen selbst. Lediglich ein Viertel der Hausbesitzer haben demnach die Sanierungskosten übernommen. In vier Prozent der Fälle haben sich beide Parteien die Kosten für die Sanierung geteilt.
Mieter sollten sich überlegen, ob sie nicht vorab mit dem Vermieter eine Vereinbarung treffen, denn der Hausbesitzer hat die Möglichkeit bei einer Sanierung die Fördermittel der Regierung in Anspruch zu nehmen. Eine Modernisierung einer Wohnung oder eines Hauses ist immer gleichbedeutend mit einer Wertsteigerung der Immobilie. Es ist daher für den Mieter von Vorteil, als auch für den Vermieter.