Als ich meinen neuen Job angefangen hab, war ich überglücklich. Endlich mehr Gehalt, mehr Verantwortung, ein echter Karriereschritt. Und weil es einfach perfekt passte, hatte ich gleichzeitig auch noch die passende Immobilie im Blick. Tja – Problem: Ich war in der Probezeit.
Und wenn du schon mal versucht hast, in der Probezeit einen Immobilienkredit zu bekommen, weißt du, wie das läuft: Die meisten Banken zucken nicht mal mit der Wimper, sondern sagen direkt: „Nein, kein Kredit in der Probezeit.“
Aber ich wäre nicht ich, wenn ich’s nicht trotzdem versucht hätte – und genau darüber will ich dir heute erzählen. Wie ich’s am Ende doch geschafft hab, warum es kein Spaziergang war und was du beachten musst, wenn du in einer ähnlichen Situation steckst.
Warum Banken bei Probezeit so empfindlich reagieren
Für die Bank bedeutet Probezeit: Unsicherheit. Du kannst theoretisch morgen wieder ohne Angabe von Gründen gekündigt werden. Und dann? Zahlungsausfall. Risiko.
Deshalb verlangen die meisten Banken:
- Eine unbefristete Festanstellung
- Und: Probezeit beendet – idealerweise mit ein paar Monaten im Job
Das war bei mir halt noch nicht so weit. Ich war frisch im neuen Unternehmen – aber ich wusste auch: Die Immobilie, die ich mir ausgesucht hatte, war ein echter Glücksgriff. Wenn ich jetzt nicht zuschlage, ist sie weg.
Wie ich es trotzdem geschafft habe
Ich hab nicht aufgegeben. Stattdessen hab ich mein ganzes Verhandlungsgeschick ausgepackt – und folgende Strategien angewandt:
1. Offene Kommunikation mit dem Arbeitgeber
Ich hab ganz ehrlich mit meinem neuen Arbeitgeber gesprochen und gefragt, ob sie mir eine Bestätigung über eine geplante Übernahme nach der Probezeit ausstellen würden. War zwar etwas unangenehm – aber sie waren total offen und haben’s gemacht.
Diese schriftliche Zusage war für meine Bank am Ende Gold wert.
2. Zusätzliche Sicherheiten eingebracht
Ich hab ein bisschen was auf der hohen Kante gehabt – nicht viel, aber genug, um zu zeigen: Ich hab Rücklagen. Zusätzlich hab ich meinen Bürgen (mein Bruder, danke dafür! ) ins Boot geholt, um das Ganze abzusichern.
3. Finanzvermittler eingeschaltet
Ich hab’s über einen unabhängigen Vermittler gemacht – konkret über Dr. Klein. Die hatten direkt eine Idee, welche Banken trotzdem offen sind – nämlich:
- Volksbanken (regional unterschiedlich)
- Debeka
- Sparda-Banken
- MLP (insbesondere für Akademiker in Probezeit)
Am Ende hab ich ein Angebot bekommen – mit leicht erhöhtem Zinssatz (0,3 % Aufschlag), aber ich konnte die Finanzierung sichern. Jackpot!
Alternativen, wenn es gar nicht klappt
Falls deine Bank komplett blockt, hier ein paar Wege, wie du trotzdem eine Chance hast:
- Zwischenfinanzierung über Privatkredit (z. B. Smava, Auxmoney)
- Kauf über Lebenspartner mit unbefristetem Arbeitsvertrag
- Eigenkapital aufstocken durch Familie oder stille Beteiligung
- Angebot mit Rücktrittsrecht: Immobilie reservieren, Finanzierung nach Probezeit absichern
Ich hab’s selbst mit einer cleveren Kombination aus Arbeitgeberzusage, Bürgschaft und gutem Vermittler geschafft. Und glaub mir: Die Arbeit hat sich gelohnt.
Mein Fazit: Es ist nicht leicht – aber möglich
Wenn du gerade in der Probezeit bist und denkst, „das wird eh nix mit dem Kredit“, dann lass dir sagen: Es kann klappen.
Aber: Du brauchst gute Argumente. Gute Vorbereitung. Und am besten jemanden an deiner Seite, der weiß, wie man solche Fälle aufbereitet. Für mich war’s ein bisschen wie Bewerbungsgespräch Nummer 2 – diesmal halt bei der Bank.
Ich hoffe, du konntest aus meinem Erfahrungsbericht was mitnehmen. Beim nächsten Mal geht’s dann darum, wie ich mit einem Tilgungssatzwechsel meine monatliche Rate in der Elternzeit an mein neues Leben angepasst hab. Echt ein Lebensretter!
Bis dahin – bleib mutig! Dein Alex