Wenn du das erste Mal eine Immobilie kaufst, schaust du wahrscheinlich erstmal auf den Kaufpreis. Logisch. Aber was die meisten vergessen – und was auch bei mir fast zu einem echten Problem geworden wäre – sind die ganzen Nebenkosten.
Ich red von:
- Notarkosten
- Grunderwerbsteuer
- Grundbucheintrag
- Und ggf. auch Maklergebühren
Und die knallen richtig rein – je nach Bundesland sind das schnell mal 10 bis 15 Prozent vom Kaufpreis. Bei einem 300.000 € Objekt also nochmal bis zu 45.000 € obendrauf. Autsch.
Mein Problem: Ich hatte kein Eigenkapital für die Nebenkosten
Klassisch läuft’s ja so: Die Bank finanziert den Kaufpreis, du bringst die Nebenkosten aus eigener Tasche mit.
Aber bei mir war’s eben nicht klassisch. Ich hatte mein Erspartes in mein Business gesteckt – und wollte trotzdem kaufen.
Also hab ich mich informiert, rumtelefoniert, Anbieter verglichen – und einen Weg gefunden, auch die Nebenkosten zu finanzieren. Hier kommt meine Lösung – Schritt für Schritt.
Variante 1: Die 110%-Finanzierung (ja, das geht!)
Die sogenannte 110%-Finanzierung bedeutet: Die Bank finanziert nicht nur den Kaufpreis, sondern auch die Nebenkosten mit.
Das ist selten – aber machbar. Und genau das hab ich gemacht.
Was ich dafür brauchte:
- Eine wertstabile Immobilie (meins war ein Reihenhaus mit Marktwert über dem Kaufpreis)
- Eine saubere Bonität (Schufa, Einkommen, keine Spielchen)
- Einen guten Vermittler, der wusste, welche Banken sowas mitmachen
Ich hab’s letztlich über Creditweb geregelt, die mir zwei Banken vorgeschlagen haben – eine davon war tatsächlich bereit, 110 % zu finanzieren, mit einem kleinen Zinsaufschlag (ca. 0,4 %).
Konditionen waren fair, der Deal war sauber – und ich musste keinen Cent Eigenkapital einbringen.
Variante 2: Kaufpreis reduzieren – Nebenkosten intern abdecken
Das ist ein Trick, den mir ein Bekannter aus der Branche verraten hat: Wenn du die Nebenkosten nicht extra finanzieren willst, kannst du auch versuchen, den Kaufpreis etwas zu drücken – und mit dem eingesparten Betrag z. B. die Grunderwerbsteuer zahlen.
Natürlich klappt das nicht immer – aber bei Privatverkäufen ist da oft mehr Verhandlungsspielraum, als man denkt. Und die Grunderwerbsteuer richtet sich am Ende auch nur nach dem beurkundeten Kaufpreis.
Ich hab’s zwar nicht gemacht, aber es lohnt sich auf jeden Fall, diesen Ansatz mal im Hinterkopf zu behalten – gerade bei freien Verkäufen.
Variante 3: Privatdarlehen oder Zwischenkredit für Nebenkosten
Bevor ich die 110%-Finanzierung hatte, hatte ich einen Plan B: Ich hätte mir einen günstigen Privatkredit über 25.000 € geholt – z. B. über Smava, Check24 oder direkt bei meiner Hausbank.
Das geht meist schneller, die Anforderungen sind nicht so streng – und die Laufzeiten sind flexibel. Klar, der Zins ist etwas höher, aber dafür bekommst du die Finanzierung fürs Haus trotzdem durch, weil du offiziell Eigenkapital mitbringst.
Ich hätt’s gemacht, wenn die 110%-Finanzierung nicht geklappt hätte.
Mein Fazit: Auch die Nebenkosten kannst du finanzieren – wenn du weißt, wie
Ich sag’s dir ganz ehrlich: Ohne die Möglichkeit, die Nebenkosten mitfinanzieren zu können, hätte ich mein Traumhaus damals nicht bekommen. Aber es geht – du brauchst die richtigen Infos, musst aktiv werden und offen mit der Bank kommunizieren.
Und: Hol dir Hilfe. Allein ist das ein echter Dschungel – aber mit einem erfahrenen Finanzierungsvermittler an der Seite findest du fast immer einen Weg.
Wenn du gerade mitten im Kaufprozess steckst und nicht weißt, wie du die 30.000 Euro für Notar & Co. aufbringen sollst – bleib ruhig. Es gibt Lösungen. Ich hab’s geschafft – und du kannst das auch.
Bis zum nächsten Mal – da zeig ich dir, wie ich mit einem Tilgungssatzwechsel plötzlich 250 Euro im Monat gespart hab. War ein echter Lebensretter während meiner Elternzeit!
Bleib flexibel! Dein Alex